Die besten Argumente für eine Gehaltserhöhung

Dass jeder nach seinen Werken entlohnt werden muss, bekundete bereits der französische Philosoph Voltaire. Bleibt die angemessene Entlohnung aus, kann ein wenig Nachhilfe nicht schaden. Die richtigen Argumente können helfen, das Gehalt in die Höhe zu treiben. Wir erklären Ihnen, wie Sie Ihren Chef von der längst überfälligen Gehaltserhöhung überzeugen.
Um erfolgreich aus einer Gehaltsverhandlung zu gehen, ist es wichtig, dem Arbeitgeber die Gehaltserhöhung möglichst attraktiv zu präsentieren. Die Investition in Sie muss ihm lohnenswert erscheinen. Die richtigen Argumente zählen.
Die besten Argumente für eine Gehaltserhöhung.
- Sie sind ein Teamplayer.
Ein gutes Betriebsklima ist das A und O erfolgreicher Unternehmen. Mitarbeiter, die Hand in Hand zusammenarbeiten, steigern die Produktivität und den Gewinn. Wenn Sie Ihre Kollegen unterstützten, Sie bei Ihrer Arbeit fördern und zu besseren Leistungen motivieren, ist das ein guter Grund für eine Gehaltserhöhung. - Sie haben neue Qualifikationen erworben.
Hinter Ihnen liegt eine Fortbildung? Sie haben Ihre Fremdsprachenkenntnisse erweitert und können damit in den Unternehmensverhandlungen glänzen? Das sind gute Voraussetzungen, um Ihren Chef von einer Lohnerhöhung zu überzeugen. Mitarbeiter, die Eigeninitiative zeigen und ihren Wissensschatz ständig erweitern, bringen Unternehmen voran. - Sie sorgen für Einsparungen innerhalb des Unternehmens.
Eine Investition muss sich für einen Unternehmer auf lange Sicht lohnen. Wenn Sie als Arbeitnehmer zu Einsparungen der Unternehmensausgaben beitragen, haben Sie sich eine Gehaltserhöhung verdient. Haben Sie beispielsweise Rabatte oder günstigere Konditionen ausgehandelt oder vertreten Sie regelmäßig Kollegen, sodass die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter ausbleiben kann, tragen Sie maßgeblich zum Sparkurs Ihres Unternehmens bei. Am besten ist es, Ihrem Chef bei der Gehaltsverhandlung konkrete Zahlen vorzulegen. - Sie tragen zur Gewinnsteigerung des Unternehmens bei.
Neben Sparmaßnahmen sind selbstverständlich auch Strategien zur Gewinnmaximierung gerne gesehen. Die Gewinnung neuer Kunden und Aufträge sowie die Entwicklung umsatzsteigender Produkte und Dienstleistungen können eine Gehaltserhöhung begründen. - Sie lassen Ihre Taten für sich sprechen.
Überstunden, Dienstreisen und langfristige Projekte zeichnen Ihr Engagement für das Unternehmen aus? Wer nicht nur leere Worte, sondern auch Taten für sich sprechen lassen kann, hat gute Chancen, den Chef zu überzeugen. - Sie übernehmen mehr Verantwortung.
Mitarbeiter, die vor verantwortungsvollen Aufgaben nicht zurückschrecken, sind wichtige Stützen eines Unternehmens. Mit einer Lohnerhöhung vor Augen sollte Sie vor der Übernahme des ein oder anderen unliebsamen Projekts nicht zurückschrecken.
Strategisch handeln
Gehaltsverhandlungen bereiten vielen Arbeitnehmern Kopfzerbrechen. Wann spreche ich meinen Chef auf das Thema an? Wie kann ich ihn überzeugen? Und habe ich überhaupt Aussicht auf Erfolg?
Wer strategisch vorgeht, muss sich vor heiklen Gesprächen über Lohn und Leistung nicht fürchten. Sprechen Sie Ihren Arbeitgeber zu einem günstigen Zeitpunkt auf die geforderte Gehaltserhöhung an. Ein gut gelaunter Chef wird Ihnen mit Sicherheit mehr Gehör schenken als ein gestresster.
Noch besser: Fragen Sie nach einer Gehaltsanpassung statt Gehaltserhöhung. Schließlich haben Sie gute Gründe, warum Ihr bisheriger Lohn der geleisteten Arbeit nicht gerecht wird.
Für das Gespräch sollten Sie sich zwei bis drei aussagekräftige Argumente zurechtlegen. Hier gilt: Weniger ist mehr. Anstelle von punktlosen Ausführungen sollten Sie stichhaltige Gründe darlegen, die Ihren Arbeitgeber von einer Gehaltserhöhung überzeugen.
Beginnen Sie das Gespräch mit einem eher schwachen Argument und enden Sie es mit dem stärksten. Wichtig: Lassen Sie sich vom Gegenwind Ihres Chefs nicht verunsichern. In den meisten Fällen wird er Ihnen nicht ohne Weiteres die angestrebte Lohnerhöhung zusprechen.
Wie viel Geld kann ich verlangen?
Vor der Gehaltsverhandlung sollten Sie sich Gedanken über den angestrebten Lohn machen. Um nicht maßlos zu wirken, gibt es Spielräume, an die Sie sich halten sollten. Nach einer Beförderung oder der Zuweisung neuer Aufgabenbereiche ist eine Erhöhung um zehn bis 15 Prozent realistisch.
Sofern sich nichts an Ihrem konkreten Tätigkeitsbereich geändert hat, können drei bis sieben Prozent angestrebt werden.
No-Gos für die Gehaltsverhandlung
Viele Argumente sind in der Lohnverhandlung absolute No-Gos. Meiden Sie es zu betonen, dass Sie mehr Geld für den Hausbau, die Lebenserhaltungskosten oder ähnliches brauchen. Schließlich wollen Sie Ihren Chef überzeugen, dass Ihre Leistung mehr wert ist als ihr bisheriges Gehalt, und nicht auf Mitleid pochen.
Leistungsvergleiche mit besserverdienenden Kollegen sollten Sie ebenfalls nicht ansprechen. Um sich selbst in ein gutes Licht zu rücken, ist es nicht notwendig, andere zu diffamieren.
Gehälter in Deutschland
Nach Angaben des „StepStone Gehaltsreport 2018“ gibt es in Deutschland die höchsten Durchschnittsgehälter in der Pharmaindustrie.