Banksparplan oder fondsgebundene Rente: Besser riestern

Bei der Riester-Rente muss man einiges beachten: Wir nehmen für Sie die beiden Riester-Sparformen unter die Lupe.
Der Name der Riester Rente geht auf den ehemaligen SPD-Bundesarbeitsminister, Walter Riester, zurück. Durch diese mit staatlichen Zulagen geförderte Altersvorsorge, sollen die Bürger selber aktiv für eine Zusatzrente sorgen. Grund für die Einführung war eine Rentenreform Anfang des neuen Jahrhunderts, bei der die Rentenhöhe etwas abgesenkt wurde.
Die Frage, ob nun besser fondsgebunden oder in einen Banksparplan gespart werden soll, ist nicht für jeden Interessenten pauschal beantwortet worden. Hier sollen zwei Sparformen vorgestellt werden, um den Leser eine Entscheidungshilfe zu geben. Daneben soll hier ein kurzer Überblick über die Zulagen die Entscheidung für oder gegen die Riester-Rente erleichtern
Wer mindestens vier Prozent des sozialversicherungspflichtigen Vorjahreseinkommens in einen Riester-Vertrag einzahlt, bekommt die volle Zulage in Höhe von 154 Euro jährlich. Für Kinder gibt es auch eine Prämie. Sie beträgt für alle Geburten ab 2008 300 Euro jährlich, die dem Riester Rentenkonto gutgeschrieben werden. Es ist zu beachten, dass der Höchstbetrag inklusive der Zulagen nicht mehr als 2.100 Euro pro Versicherten betragen darf. Alle Riester-Versicherungen müssen zertifiziert sein.
Ein Riester-Banksparplan hat den Vorteil, dass er keine Abschlusskosten verursacht. Einige Banken verbieten in ihren Vertragsbedingungen Sondereinzahlungen. Dazu ein Beispiel: Ein Kunde zahlt monatlich 50 Euro in seinen Banksparplan ein, das wären im Jahr dann 600 Euro. Der Kunde gewinnt im Lotto 1.000 Euro und würde diesen Betrag gerne für das Alter zurücklegen. Die Bank lehnt wegen des Vertrages die Einzahlung ab, der Kunde verbraucht das Geld daraufhin für den persönlichen Konsum. Der Banksparplan hat zwar keine Kosten verursacht, ist aber sehr unflexibel. Daneben hat der Banksparplan einen weiteren Nachteil: Er wird sehr niedrig verzinst. Als Fazit kann festgestellt werden: Ein Riester-Banksparplan kostet nichts, bringt aber wenig. Außerdem kann er sehr unflexibel sein.
Jetzt ist die Frage schon zum Teil beantwortet, ob die Riester-Versicherung besser fondsgebunden sein soll oder ein Banksparplan ausreicht. Wer ein wenig Risiko eingehen möchte und dadurch möglicherweise eine höhere Rendite erzielt, sollte sich für die fondsgebundene Lösung entscheiden.
Wie schon eben erwähnt, hat die Fondslösung ein Risiko. Der Anbieter stellt dem Kunden mehrere Investmentfonds zur Auswahl vor. Diese enthalten Aktien und Anleihen. Aktien haben an sich ein Risiko und Unternehmensanteile kleiner Firmen haben ein höheres Totalausfallrisiko als Anteile großer Unternehmen. Auch Anleihen unterliegen verschiedenen Risiken. Ändern sich die Zinsen, kann der Kurs und damit der Wert steigen oder fallen. Genauso haben Anleihen ein Emittentenrisiko. Das bedeutet, kann der Ausgeber einer Anleihe diese nicht mehr zurückzahlen, ist das Geld ganz oder teilweise weg.
Deswegen sind Fonds bei solchen Anlageformen oft die bessere Wahl, da sie das Ausfallrisiko minimieren. Wer in einen Riester Fonds einzahlt, hat aber die Garantie, dass zumindest seine eingezahlten Beiträge bei dem gewählten Rentenbeginn zur Verfügung stehen. Als frühestes mögliches Eintrittsalter ist die Vollendung des sechzigsten Lebensjahres vorgesehen. Auch hier das Fazit: Wer das Risiko eines Verlustes von möglichen Erträgen eingehen will, sollte eine fondsgebundene Lösung abschließen. Die Chance, dass die Rendite höher ist als bei einem Banksparplan ist deutlich besser.