Bluthochdruck ist die neue Volkskrankheit. Wir zeigen Ihnen in unserer Bildershow, wie Sie Ihren Blutdruck messen und verraten Ihnen einige Tipps wie Sie Ihren Blutdruck senken können:
Messen Sie selbst Ihren Blutdruck! Das ist nämlich noch viel genauer. Weißkittel-Hypertonie ist keine Seltenheit. Bei einem Fünftel aller Menschen steigt der Blutdruck, wenn sie den Arzt nur sehen. "Die vom Patienten selbst gemessenen Werte haben höhere Aussagekraft", sagt Dr. Ursula Sellerberg von der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Unsere Tipps:
Laut der Deutschen Schlaganfallhilfe steigt bei einem Blutdruck von über 135/95 mm Hg (Millimeter Quecksilbersäule) das Schlaganfallrisiko um 40 Prozent und das Risiko für einen Herzinfarkt um 25 Prozent. Die altbekannte Faustregel zur Errechnung des ersten, systolischen Wertes (100 mm Hg plus Lebensalter) ist damit hinfällig. Mittlerweile ist der Richtwert von der Deutschen Hochdruckliga auf möglichst unter 120/80 mm Hg heruntergesetzt worden.
Wenn Sie sich für zu Hause ein Blutdruckmessgerät kaufen wollen, sollten Sie auf das kreisförmige Gütesiegel der Hochdruckliga mit dem roten Pfeil in der Mitte achten (siehe dazu auch Infos unter www.hochdruckliga.de).
Je weiter vom Herzen entfernt Sie messen, desto mehr Fehlerquellen treten auf. Wie bei einem Gartenschlauch, kann es auch bei einem arteriellen Gefäß dazu kommen, dass es abknickt oder anderweitig Verengungen aufweist und sich so Messungenauigkeiten ergeben. Eine Handgelenksmessung ist nur bei einem Gelenkumfang bis etwa 20 Zentimeter möglich.
Die Manschettenbreite muss zum Umfang Ihres Oberarms passen. Es gibt Standardgrößen bis zirka 32 Zentimeter, aber auch extrabreite Modelle für Menschen mit dicken Oberarmen.
Weil jede Art von Anstrengung den Blutdruck kurzfristig steigen lässt, sollten Sie sich zunächst mal mindestens fünf Minuten ruhig hinsetzen, bevor Sie sich die Blutdruckmanschette anlegen.
Das sind die besten Tipps gegen Bluthochdruck: Essen Sie möglichst wenige zucker- oder fetthaltige Speisen! Achten Sie auf ihr Gewicht. Mit unserem BMI-Rechner (Body-Mass-Index) erfahren Sie ihr ideales Gewicht. Mit jedem abgespecktem Kilo senken Sie Ihren Blutdruck um bis zu zwei mm Hg.
Versalzen Sie sich nicht die Suppe! Eine salzarme Ernährung lässt bei etwa jedem Dritten den systolischen Blutdruck um fünf bis acht mm Hg sinken. Allerdings solten Sie auch nicht auf Salz verzichten, denn Sie brauchen mindestens zwei Gramm pro Tag, um zu überleben. Achten Sie lieber darauf, überflüssigen Salzkonsum zu vermeiden, indem Sie etwa auf Fertiggerichte verzichten.
Treiben Sie Sport! Schon nach zehn bis zwölf Wochen moderatem Sport wie etwa Radfahren erreichen Sie 80 Prozent der maximalen Blutdrucksenkung (zehn mm Hg systolisch, acht mm Hg diastolisch). Machen Sie nicht nur Ausdauersport, bauen Sie auch Kraftübungen in Ihren Trainingsplan ein.
Schauen Sie nicht zu tief ins Glas! Versuchen Sie, maximal 25 Gramm Alkohol am Tag zu sich zu nehmen – das entspricht 0,25 Liter Wein oder 0,5 Liter Bier. Völlig abstinent sollten Sie jedoch auch nicht leben: Eine Studie mit 50 000 Männern zeigte, dass das Risiko, einer Herzerkrankung zu erliegen, bei einem Alkoholkonsum von fünf bis 20 Gramm pro Tag um 25 Prozent niedriger ist als bei Verzicht.
Schalten Sie ab! Ständiger Stress von der Art, wie man ihn in Büros erleben kann, hebt Ihren Blutdruck dauerhaft auf ein zu hohes Niveau. "Das so genannte autonome Nervensystem und insbesondere der Sympathikus, der Stressreaktionen vermittelt, spielen dabei eine wichtige Rolle", erklärt Böhm. Eine Gegenmaßnahme: Machen Sie es sich heiß. Regelmäßige Saunagänge stärken nicht nur Ihr Immunsystem, sie beruhigen auch Ihren Blutdruck.