Ab diesem Alter solltest du komplett auf Alkohol verzichten

Ein Gläschen Alkohol gönnen sich die meisten von uns ab und an. Lange galt hier auch die These: In Maßen ist das okay.

Ob Feierabendbier oder ein guter Rotwein in geselliger Runde – selbst die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) fand geringe Mengen alkoholischer Getränke früher nicht bedenklich.

 Dieser Standpunkt hat sich inzwischen jedoch geändert. Grundlage sind neuere Studien, vor allem aus Kanada.

Denn, so mittlerweile auch die Empfehlung der DGE: Alkohol sei nicht gesund – auch nicht in
Maßen.

Am besten wäre daher, man verzichtet komplett auf Getränke mit Promillegehalt.

Negative Folgen hat der Konsum von Alkohol erwiesenermaßen unter anderem, weil sich das Krebsrisiko erhöht.

Auch Bluthochdruck wird durch Alkohol gefördert. Der Herzrhythmus kann schon durch kleine Mengen Alkohol gestört und so letztlich das Herz geschwächt werden.

Da Alkohol hauptsächlich in der Leber abgebaut wird, ist dieses Organ ebenfalls stark belastet.

Nicht zu unterschätzen ist außerdem die Gefahr, durch Alkoholkonsum an Demenz zu erkranken.

Immerhin mehr als jeder Zweite, der bereits im Alter von unter 65 Jahren an Demenz erkrankt, hat dies zu viel Alkohol zu verdanken. Denn Alkohol schädigt als Nervengift die Gehirnzellen.

Eine Datenanalyse eines Forscherteams um Anya Topiwala von der University of Oxford konnte jüngst erst nachweisen, dass sich das Demenzrisko nicht nur für regelmäßige Trinker erhöht. Scheinbar reichen auch hier geringe Mengen wie der gelegentliche Drink mit Freunden.

Insofern empfiehlt es sich generell, den Alkoholkonsum deutlich zu reduzieren. 

Auffällig war zwar, dass Menschen, die gar keinen Alkohol mehr tranken, bei den Beobachtungsdaten ein höheres Demenzrisiko zeigten, als solche Teilnehmer, die moderat tranken. 

Allerdings kam das Forscherteam zu dem Schluss, dass das nicht bedeutet, dass moderater Alkoholkonsum vor Demenz schützt. Sondern vielmehr trinken Patienten kurz bevor eine Demenz bei ihnen diagnostiziert wird, schlicht weniger Alhohol. 

Natürlich fällt es den meisten von uns schwer, bei Partys, bei gemeinsamen Abendessen oder einfach nur mal am Wochenende mit Freunden Alkohol komplett zu streichen. Wer diese komplette Enthaltsamkeit in jungen Jahren nicht schafft, sollte zumindest ab einem bestimmten Alter stark auf die Bremse treten.

Mit etwa 65 sollte jeder, der einer Demenz vorbeugen möchte, nur noch sehr wenig Alhohol trinken oder selbst gelegentliche Gläschen am besten ganz streichen.

Je älter wir werden, desto schwerer ist es nämlich für den Körper, Alkohol zu verarbeiten. So arbeiten Leber und Stoffwechsel langsamer und der Körper enthält weniger Wasser. Dadurch wirkt Alkohol letztlich stärker und es dauert länger, bis er abgebaut wird.

Das Gehirn reagiert im Alter ebenfalls deutlich empfindlicher auf Alkohol. Die Folge: Die Nervenzellen altern schneller, was wiederum einer Demenz den Weg ebnen kann.

Um einer Demenzerkrankung vorzubeugen, sollte man daher lieber neben dem weitgehenden Verzicht auf Wein, Bier & Co. noch auf zusätzliche gesundheitsfördernde Punkte setzen. Dazu gehört neben Bewegung, gutem Schlaf und dem Erhalt geistiger Fitness durch Lernen neuer Dinge oder Rätsellösen natürlich auch eine gesunde Ernährung. 

Nicht zu vergessen ist Geselligkeit ein wichtiges Mittel, um Demenz vorzubeugen. Und zum Glück ist es ja so: Eine gute Zeit mit anderen Menschen, die man mag, lässt sich auch ohne Alkohol wunderbar gestalten.