Treue ist wichtig: Diese Tiere leben Monogamie vor!Vögel, Säugetiere oder Fische - Wir haben für Sie zehn weitere Tierarten zusammengestellt, die monogame Beziehungen vorziehen!
BlaumeiseWir haben nicht behauptet, dass alles friedlich im Tierreich zugeht. Denn bei Blaumeisen und anderen monogamen Vögeln haben sich klare Verhaltensmuster herauskristallisiert, die für treue sorgen. Bei den Rauchschwalben beispielsweise bewacht das Männchen das fruchtbare Weibchen und kann schon mal bei der Brutzeit laute Warnrufe ausstoßen, wenn sie unangekündigt das Nest verlässt! Kommt Ihnen bekannt vor, was? Ja, passen Sie wie die monogamen Blaumeisen auf Ihren Schatz auf, Ihre eigene Treue und pflegen Sie Ihr Gefieder und Ihre Liebe...!
HaubentaucherAuch Wasservögel lieben es treu und halten in der Luft eine Fahne für Monogamie in die Höhe! Haubentaucher lieben ihre Kopfbedeckung und verbringen den halben Tag mit wildem Kopfschütteln. Natürlich ist das auch ein Teil des Balzverhaltens, mit dem Artgenossen angelockt werden. Die possierlichen Vögel sind leider auch vom Aussterben bedroht. Und was Sie sich auf jeden Fall merken sollten ist der Fakt, dass "Haubentaucher" in Bayern als Schimpfwort benutzt wird. Wieso? Weil sich Haubtaucher trotz aller Monogamie wild vermehren und im Überfluss existieren. Wenn Sie jemand als Haubentaucher bezeichnet hält er Sie folglich für durchschnittlich. Was ja nicht immer schlecht ist, wenn es um durchschnittliche Monogamie geht.
RotfuchsFüchse sind in ganz Europa zuhause, sogar in Berlin. Und obwohl es gerade in der Großstadt sehr schwer ist, seine Monogamie aufrechtzuerhalten, können Füchse ihre Treue zelebrieren. Rüde und Fähne tun sich in der "Ranzzeit" zusammen. Doch genau hier liegt der Haken, beziehungsweise der Grund für die Monogamie. Der Rüde ist wie der Mensch im Grunde das ganze Jahr heiß, die Fähe aber nur zwei bis drei Tage im Zeitraum von Januar bis März. Wie bei uns Menschen! Und deswegen bindet sich der Fuchs an seine Partnerin, nachdem er sie erobert hat und hofft, zum Zug zu kommen! Es gibt durchaus mehrere "Begattungen" und auch ein Partnertausch ist möglich. Klingt gar nicht mehr so monogam, was? Gut, Füchse haben da ihre eigenen Treueregeln. In dem sich die Rüden mit anderen Fähen und die folglich mit mehreren Rüden einlassen, steigt die Chance auf Fuchsbabys. Und das ist für alle an der eigenwilligen Form von Monogamie Beteiligten das allerhöchste Gut. Mehr als Treue.
Roter PandaStellen Sie sich das mal vor: Sie haben einen Partner gefunden, sind verschossen, haben das erste Mal Sex und Nachwuchs ist in Sicht. Soweit der Optimalverlauf für Monogamie. Einige Tiere vertrauen da aber nicht so ganz der Natur, sondern helfen nach. Mit einem "Mating Plug"! Alternativ auch "Copulation Plug", "Sperm Plug" oder "Vaginal Plug" genannt. Können Sie sich was drunter vorstellen, oder? Manche Insekten, Eidechsen, Schlangen, Spinnen oder auch Hummeln nutzen diesen Pfropfen nach der Befruchtung, um Fremdgehen zu unterbinden! Beim Roten Panda, der auch Bärenkatze oder Goldhund genannt wird, gibt es jedoch ein anderes Problem. Erstens ist das Tierchen vom Aussterben bedroht, so dass in China nur noch rund 10.000 "Kleine Pandas" herumtoben. Und zweitens sind sie eher Einzelgänger, die sich nur zur Fortpflanzung binden. Und beim Sex beißt sich das Männchen sogar mit einem Nackenbiss fest. Autsch! Kein Wunder, dass Pandaweibchen in der trächtigen Zeit lethargisch werden und das Männchen froh ist, wenn es wieder seine Ruhe hat...
Paar-MaskenfalterfischeSie fragen sich, ob Fische auch treu sein können? Ja, wie die gelbschillernden Korallenfische namens "Chaetodon semilarvatus" beweisen. Die deutsche Namensbezeichung der Korallenbewohner lässt vermuten, dass diese Fische besonders auf Liebe und Partnerschaft abfahren: "Paar-Maskenfalterfische"! Sie tummeln sich im in Korallenriffen am Roten Meer und leben in Gruppen, ehe sie sich verlieben. Gibt aber auch Cliquenbildung, die Sie von gemeinsamen Pärchenabenden kennen dürften.
BraunrückentamarineAlle lieben Affen! Und diese Primaten muss man einfach ins Herz schließen. Außerdem sind Affen dem Menschen nicht nur im Verhalten (Fressen, Faulheit, Späße) ähnlich, sondern manche Exemplare auch mit ihrem Beziehungsverhalten. Braunrückentamarine stehen auf Monogamie, eheähnliches Partnerschaften und Treue. Allerdings können wir noch was von den Äffchen lernen. Sobald der Nachwuchs (oftmals Zwillinge!) da sind, kümmern sich alle männlichen Tamarine um die Aufzucht. Einer für alle, alle für einen! Quasi eine Affenkita und eine glückliche Patchworkfamilie. Begatten tun sich allerdings eigentlich nur die Eltern. Eigentlich, wir sind hier schließlich unter Affen...
WölfeHier haben wir einen ganz besonderen Fall von Monogamie für Sie. Denn bei Wölfen herrscht sprichwörtlich noch "Rang und Ordnung"! Weil sie bekanntlich in sozial organisierten Gruppen leben achten Wölfe gegenseitig und sehr genau auf Treue. Vor allem die weiblichen Wölfe sind clever. Die bereits begattete Weibchen verhindern nämlich durch sehr aggressives Verhalten, dass sich weitere Wölfe auf sie schmeißen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Wölfe nur eine Chance haben und dann mit Glück am bereits befruchteten Weibachen noch mal ran dürfen. Aber Tanzen mit einem anderen Wolf ist dann leider durch. Wenn Sie an Ihre launische Freundin während der letzten Schwangerschaft denken, durchaus menschlich.
HöckerschwanMonogamie hin oder her: Gehören Sie zu den Menschen, die Angst vor Schwänen haben? Wenn die eleganten Flugenten Nachwuchs bekommen, können sie durchaus zickig und aggressiv werden. Das merken Sie an den Geräuschen, die Schwäne machen. Hier eine kleine Nachhilfe zum Stimmrepertoire von Schwänen. Wütende und erregte Schwäne rufen harte, laute Klänge wie "hueiarr" oder "kiorr" aus. Sie haben aber auch ein "krr-krr-krr" oder "tru-tru-truu" drauf. Na, kommt Ihnen bekannt vor, oder? Die verliebten Schwanpaare gurgeln und schnattern auch gern zusammen im Duett. Sobald sich zwei verliebt haben bleiben Sie tatsächlich auf Lebenszeit zusammen. Ach so, woran Sie übrigens Monogamie zelebrierende Höckerschwäne erkennen, außer am Höcker? Sie fauchen weniger angenehm, als Sie von Schwänen erwarten würden. Achten Sie beim nächsten Winterspaziergang mal drauf.
WeißstorchWas bringt der Storch? Richtig, Nachwuchs, aber er ist auch eine Vorbildfunktion für die Treue! Schließlich wird dieser berühmte Zugvogel bis zu 35 Jahre alt. In seinem langen Leben brütet er vor allem gern in Europa, aber da in warmen Gebieten wie in Spanien, aber auch im kalten Russland. In seinem "Horst" hat er es immer kuschelig und dank seines Partners sowieso jemanden zum wärmen. Ganz ehrlich: wir haben schon lange keine Storchenneste mehr gesehen, weil es immer mehr zur Verknappung solcher Gebiete kommt. Früher war auf jedem Kirchturm ein "Horst"; manchmal sogar gleich fünf Horste! Und wie beim Menschen war das Storchenpaar seinem einmal gebauten Zuhause über Jahrzehnte treu. Jedes Jahr wurde der Horst renoviert und das immer noch verliebte Storchenpaar hat beständig zwei bis sieben Storchenbabys ausgebrütet. Das ist Monogamie in der Storchenwelt!
Regenbogenpapagei!Ein Regenbogen ist vergänglich, die wahre Liebe nicht. Diese Papageien der Sorte "Lori" sind nicht nur optisch ein Knaller! Denn alle 25 Unterarten der Allfarbloris leben in einer lebenslangen Ehe. Diese so genannte "Einehe" bedeutet, dass es wirklich die große Liebe im Papageienreich gibt. Und so finden sich die bunten Vögel: Während der Balz hüpft das Papageienmännchen, in dem es unter ständigem Wiegen seines buntgefiederten Kopfes um das Weibchen buhlt. Mag ein wenig komisch wirken, weil ein echter Mann mit ständig nickendem Kopf leicht debil wirken würde. Doch das spielerische Balzen und Herumbalgen von Vögeln ist auch an Ermangelung von Handgesten (aufgrund nichtvorhandener Hände) natürlich eine der wenigen Flirtmöglichkeiten! Aber die Papageien können singen, beziehungsweise schreien und das tun sie gern in Höhlen oder Baumlöchern, damit es wir ein Lautsprecher wirkt. Clever, oder? Idealerweise kommt das angelockte Weibchen gleich ins Loch dazu, wo sich die beiden paaren können und danach gleich mit dem Nestbau beginnen können. Ein Monat Brutzeit, danach sieben bis acht Wochen Aufzucht und dann wieder sturmfrei bis zur nächsten Runde, dank Monogamie in der Papageienwelt!