
Zehn Sex-Mythen unter der Lupe
Macht Masturbieren krank? Haben Frauen seltener Lust auf Sex? Schluss mit den Sex-Mythen!
Zehn Sex-Mythen unter der Lupe
Macht Masturbieren krank? Haben Frauen seltener Lust auf Sex? Schluss mit den Sex-Mythen!
Beziehungsschädigende Masturbation? Fälschlicherweise besteht die Annahme, dass die Masturbation in Beziehungen keinen Platz hat. Hier wird Selbstbefriedigung oftmals mit sexueller Unzufriedenheit in der Partnerschaft gleichgesetzt. Dabei sind Masturbation und Sex mit einem (geliebten) Partner sind zwei vollkommen verschiedene Paar Schuhe und können deswegen nicht miteinander verglichen oder durch einander ersetzt werden. Also keine Sorge, wenn die Lust am eigenen Körper auch bei einer funktionierenden Partnerschaft nicht erlischt!
Unvergesslicher Sex in der ersten Nacht? Der ersten gemeinsamen Nacht in einer neuen Beziehung wird in der Regel die ganz große Magie zugeschrieben. Oftmals schreiben bestimmen jedoch Nervosität und Aufregung die erste Nacht und lassen die beiden Hauptdarsteller dabei ziemlich schlecht aussehen. Aber wie es so schön heißt, ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen, deswegen ist ein verkorkstes oder pannenbehaftetes erstes Mal noch lange kein Grund zum Trübsal blasen - solange man sich davon nicht einschüchtern lässt.
Mehr Lust dank Abstinenz? Zwar ist es möglich, dass eine durch äußere Umstände erzwungene, sexuelle Pause innerhalb einer Beziehung die Liebenden in Hinblick auf ihr sexuelles Verlangen nach einander in die Phase ihrer ersten Verliebtheit zurückversetzen kann, aber in der Regel bewirkt zumindest die freiwillige Enthaltsamkeit eher das Gegenteil. Sinnvoller für eine erfüllte Sexualität und eine Steigerung der Lust sind gemeinsame Übungsstunden und das Schaffen gemeinsamer, erotischer Erinnerungen, dann kommt die Lust von ganz alleine!
Frauen haben seltener Lust auf Sex als Männer? Während bei Männern mit Anfang 20 die größte körperliche Leistungsfähigkeit und die größte sexuelle Begierde Hand in Hand gehen, treten körperliche Hochform und die Steigerung des Geschlechtstriebes bei Frauen zeitlich getrennt voneinander auf. Auch Frauen erreichen mit Anfang 20 ihre körperliche Hochform, ihre sexuelle Begierde allerdings ist erst mit Anfang 30 so stark ausgeprägt wie bei gleichaltrigen Männern. Aus diesem Grund kann bei gleichaltrigen Paaren in den ersten Lebensjahrzehnten durchaus von einem ungleich verteilten Geschlechtstrieb gesprochen werden - was allerdings noch lange keinen Grund für eine Verallgemeinerung darstellt.
Sex-Entzug führt zu Samenstau? Die Hoden des Mannes haben eine Aufgabe: Sie produzieren Milliarden von Spermien und das rund um die Uhr. Logisch, dass diese nach einer gewissen Zeit freigelassen werden müssen - am besten beim Sex - oder? Nein! Auch wenn manche Männer bei längerem Sexentzug über Schmerzen klagen, hat dies nichts mit einem Samenstau zu tun. Denn natürlich werden Spermien, die nicht zum Einsatz kommen, nach und nach wieder absorbiert, so dass die Hoden nicht an die Grenzen ihrer Kapazitäten stoßen können.
Nutzloses Schamhaar? Immer mehr Menschen greifen zu Schere und Rasierer im Intimbereich. Oftmals wird die Schambehaarung dabei aber nicht einfach nur gekürzt, sondern komplett entfernt - schließlich hat die Behaarung ja keinen Sinn, oder? Stimmt nicht. Achselbehaarung und Schamhaar dienen dazu, die in diesen Bereichen produzierten Duftstoffe aufzunehmen und ihre Wirkung durch erhöhte Verdunstung zu verstärken. So gesehen mag das Frisieren des Intimbereichs vielleicht eine optische Aufwertung sein, aber in Hinblick auf die sexuellen Duftlockstoffe, die Pheromone, schmälert die Intimfrisur das Sexappeal.
Sexuelle Fantasien und Vorlieben sind unveränderlich? Nach einer gewissen Zeit, die für die sexuelle Selbstentdeckung genutzt wurde, kristallisieren sich Vorlieben und Vorstellungen des eigenen Sexlebens heraus. Doch wer glaubt, dass diese für immer festgesetzt sind, ist auf dem Holzweg. Wie so oft im Leben, sollten Sie auch in sexueller Hinsicht nichts von vornherein kategorisch ausschließen!
Ein guter Lover steht mehrmals hintereinander seinen Mann? Theoretisch braucht jeder Mann im Schnitt nur zehn Minuten Pause bis er nach einem Orgasmus wieder voll einsatzfähig ist. Doch in der Praxis sieht es häufig anders aus. Zwar sind junge Männer gelegentlich in der Lage für das mehrfache Liebesspiel, wobei die Betonung in diesem Fall tatsächlich auf gelegentlich liegt. Denn grundsätzlich ist der männliche Körper nicht für mehrfache Orgasmen ausgelegt. Zum einen brauchen die Hoden eine gewisse Zeit um neue Spermien zu produzieren und zum anderen braucht Mann auch eine bestimmte Zeit um sich zu regenerieren. Zum Glück gibt es ja aber auch noch andere Möglichkeiten, um frau glücklich zu machen.
Leiert zu viel Sex die Vagina aus? Glücklicherweise nicht! Denn im Gegensatz zu Hosen, die bei regelmäßigem Tragen immer weiter werden, verhält es sich bei der Vagina eher umgekehrt. Wie auch bei anderen Muskeln, wird die Vagina durch regelmäßige Betätigung eher gekräftigt. Erst im fortschreitenden Alter, wenn die Vagina weniger dehnbar und ihre Wände dünner werden, kann man davon sprechen, dass sie ihre Spannkraft langsam verliert. Dies hängt allerdings nicht mit sexuellen Aktivitäten zusammen.
Orgasmen vorzutäuschen ist Frauensache? Von wegen! Auch wenn bei Männern durch das Sperma ein offensichtlicheres Zeichen existiert, das einen Orgasmus anzeigt, heißt das noch lange nicht, dass Mann nicht in der Lage ist den Höhepunkt vorzutäuschen. Schließlich ist es auch immer eine Frage des Wie und Wo er seinen Höhepunkt erlebt. Kommt Mann beispielsweise in der Vagina oder gar in einem Kondom, ist es für die Frau nicht immer einfach nachzuprüfen, ob der Orgasmus echt war oder nicht.