Das sollte man bei Sport in der Hitze beachten
Sport bei Hitze kann eine Belastung für den Körper sein. Steigt das Thermometer über 30 Grad, sind unser Gehirn und unser Körper nicht mehr so leistungsfähig, wie bei niedrigeren Temperaturen. Nicht nur, dass wir schwitzen, auch die Konzentration lässt nach, jede Bewegung wird anstrengend. Aber deswegen ganz auf Sport verzichten? Das muss nicht sein - wenn man ein paar Regeln beachte ...
Doch keine Angst: Hitze ist kein Grund, die Sportroutine aufzugeben. Man sollte sie lediglich anpassen. An sein sportliches Limit sollte man nicht gehen - das besser auf den Herbst oder kühlere Tage verschieben. Bei hohen Temperaturen pumpt das Herz schneller, man erreicht die gleiche sportliche Leistung nur mit einem höheren Puls. Also: Alles etwas langsamer angehen lassen.
Wenn sich die Laufstrecke normalerweise auf einer freien sonnigen Fläche befindet, sollte man auf eine andere Route ausweichen. Am besten sucht man sich schattige Wege, die von Bäumen gesäumt sind - bei Hitze ist joggen im Wald ganz besonders angenehm. Bei anderen Sportarten, die nicht unbedingt im Freien ausgeübt werden, sollte man sich überlegen, sie nach drinnen zu verlegen.
Wer trotz Hitze in der prallen Sonne laufen geht, sollte sich unbedingt ausreichend schützen. Sonnenbrille und Sonnenmütze sollte man immer dabei haben. Auch ein feuchtes Handtuch kann zur Kühlung in den Nacken gelegt werden.
Unbedingt auch daran denken, Sonnencreme zu verwenden. Dabei ist nicht jede Sonnencreme für Sportler geeignet. Man sollte darauf achten, eine wasserfeste Sonnencreme zu verwenden, die nicht vom Schweiß weggespült werden kann. Dabei sind allerdings fettige Cremes für Sport ungeeignet, da sie die Poren verstopfen und das Schwitzen behindern.
Richtung Sommer steigt auch die Ozonbelastung, erhöhte Ozonwerte können dazu führen, dass die Atemwege gereizt werden und Husten, Atembeschwerden oder Kopfschmerzen hervorrufen. An manchen Tagen und zu manchen Tageszeiten sollte sogar ganz auf Outdoor-Sport verzichtet werden. Zur Mittagszeit sind die Ozonwerte am höchsten, auch am Nachmittag sollte man die Sonne meiden.
Wetter-Apps auf dem Handy können dabei helfen, Ozonwerte im Blick zu behalten. Besonders hohen Belastungen sind Herz und Lunge bei Werten ab 180 mg pro Kubikmeter ausgesetzt. Dann solltze sportliche Ausdauerleistung vermieden werden. Gesundheitlich empfindliche Personen gehen nach Möglichkeit gar nicht ins Freie.
"Morgenstund' hat Gold im Mund" - ja, das gilt auch für Sport an heißen Tagen. Wenn man in den frühen Morgenstunden trainiert, umgeht man die Hitze, hohe Ozonwerte und gefährliche Sonnenstrahlen. Auch die späten Abendstunden (ab 22 Uhr) eignen sich natürlich zum Sport treiben - ob man dann noch Lust und Energie hat muss jeder selbst entscheiden.
Funktionskleidung ist generell wichtig, wenn man viel Sport treibt, bei Hitze allerdings noch mehr. Man schwitzt mehr, daher benötigt man Kleidung, die den Schweiß schnell nach außen ableitet und am besten noch dabei kühlt. Für hochwertige Sportbekleidung ein paar Euro mehr auszugeben, lohnt sich.
Trinken heißt die Devise! Vor dem Training, währenddessen und danach sollte man ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, sonst riskiert man Kreislaufprobleme. Die Gefahr der Dehydrierung ist jetzt wesentlich höher. Da man mehr schwitzt, braucht der Körper mehr Wasser. Am besten trinkt man Mineralwasser mit hohem Magnesium- und Natriumgehalt.
Ganz wichtig ist es, auf den Körper zu hören. Besonders auf die Warnsignale achten, die er aussendet: Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe, Schwächegefühl, Übelkeit und Schwindel sind Anzeichen für eine Hitzeerschöpfung oder einen Sonnenstich. Dann unbedingt Schatten aufsuchen, etwas trinken und sich kühlen. Sollte man hohes Fieber haben oder Koordinationsschwierigkeiten spüren, unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Im Urlaub sollte man seine Sportgewohnheiten den örtlichen Gegebenheiten anpassen. Ist man in einem Land mit sehr hohen Temperaturen, während zu Hause sehr niedrige Temperaturen herrschen, sollte man sich zunächst akklimatisieren. Das kann bis zu einer Woche dauern, je nachdem, welche Leistung man anstrebt. Hauptsache, man fährt die Intensität seines Trainings zunächst einmal zurück.
