Wenn der Supermarkt zur Drama-Bühne wirdDas Szenario kennen alle Eltern: Das Kind entdeckt irgendwas, was es bevorzugt auf dem Weg zur Kasse haben will. Oder ist einfach genervt und müde vom Einkaufen. Der lautstarke Effekt: Es liegt plötzlich brüllend auf dem Boden. Und während alle Umstehenden sich an der kostenlosen Vorstellung ergötzen, möchte man selbst sich am liebsten in Luft auflösen – oder so tun, als kenne man das Rumpelstilzchen nicht.
Ein Zaungast beim Sex"Was spielt ihr denn da?" Wenn das Kind mit der Frage unerwartet im Schlafzimmer steht, während seine Erzeuger gerade Sex haben, werden die meisten Eltern ziemlich rot. Was die Suche nach einer passenden Antwort nicht leichter macht.
Ein öffentliches GeschäftKinder erzählen immer gern, was sie gerade machen. Wenn der Spross dabei aber im öffentlichen Schwimmbad rumplantscht und lautstark "Mama, das Wasser wird ganz warm, wenn ich Pipi mache", ruft, hofft man (vergebens), dass alle Anwesenden taub sind.
Ein kleiner Striptease Kinder bringen Eltern vor allem dann ins Schwitzen, wenn sie Dinge an den unwahrscheinlichsten Orten tun. Zum Beispiel auf einer Hochzeitsfeier plötzlich Hemd und Hose ausziehen, weil das alles so warm und unbequem ist. Aber im Grunde kann man die Situation auch wunderbar mit Humor nehmen, oder?
Wenn Mamas Rock zum Versteck wirdTricky ist, dass Kinder keine Ahnung haben, was in der Öffentlichkeit eher schräg rüberkommt. Zum Beispiel, wenn die Zweijährige, die zu Hause immer noch gestillt wird, auf dem Spielplatz das Shirt ihrer Mutter hochhebt und die Milchbar selbst eröffnen will. Oder wenn der Rock im Park zum Versteckspielen benutzt wird. Besonders zum Rotwerden: Wenn dann noch Kinderkommentare wie "Mama, unter deinem Rock riecht es nach Pups" durch die Gegend gebrüllt werden.
Die Sache mit den LuftballonsWenn Kinder die Kondome ihrer Eltern entdecken, entstehen Zitate wie dieses: "Was sind das für Luftballons? Die riechen ja nach Erdbeere."
Kleine Ladendiebe auf frischer Tat ertappenDa purzelt im Urlaub in Venedig im Souvenir-Shop aus Versehen ein Kühlschrankmagnet in die Kapuze des Kindes. Oder es isst schon lange vor der Kasse heimlich Schokoriegel auf. Ganz unangenehm wird es allerdings, wenn beim Verlassen des Geschäftes der Alarm losgeht, weil der Nachwuchs zum Beispiel ein Stofftier gratis mitnehmen wollte. Zum Glück unterstellen die wenigsten Ladenbesitzer den jungen Dieben eine böse Absicht.
Keine Angst vor gewichtigen Themen Mit ihrer Direktheit gewinnen Kinder schnell Herzen, nehmen aber auch kein Blatt vor den Mund. Zum Beispiel, wenn sie ungeniert den ziemlich kugelrunden Bauch von Papas Chef anfassen und ihn fragen, ob er darin einen Fußball versteckt hat. Oder in der Straßenbahn der Sitznachbarin lauthals sagen: "Als Mama schwanger war, war sie auch so dick wie du."
Eine kleine Sauerei kommt selten alleinKinder und Essen – diese Mischung hat es immer in sich. Besonders unvergesslich: Wenn die Kleinen sich dabei zum Beispiel auf einer Geburtstagsfeier heimlich durch die halbe Schokotorte futtern – und/oder dabei noch die Wände mit einem Schoko-Kunstwerk verzieren.
Der ganz normale Reise-WahnsinnEs gibt Leute, die möchten umgehend abhauen, wenn sie feststellen, dass sie im Flugzeug neben oder hinter Kindern sitzen. Und auch den Eltern geht es oft so. Denn wenn die lieben Kleinen die engen Gänge mit einer Rennbahn verwechseln, wild an den Sitzen rütteln, der Sitznachbarin Orangensaft überschütten und dann noch 20 Minuten brüllen, weil ihnen der Druckausgleich auf den Ohren zu schaffen macht, wünschen Eltern sich regelmäßig Mary Poppins herbei.
Wenn kleine Rabauken angreifenEgal, ob der Sohn mit einer Steinschleuder die Nachbarn ärgert oder die Schule anruft, weil die Tochter ihrer Mitschülerin einen Kinnhaken versetzt hat – Eltern müssen in solchen Momenten tief durchatmen.
Ungefilterte Fragen am laufenden BandImmer schön raus mit der Fragen. Am liebsten stellen Kinder dabei die besonders prekären an öffentlichen Orten wie der übervollen Straßenbahn. Nicht zu vergessen, dass sie dabei selten flüstern – sondern sehr oft fast schon brüllen. Kostprobe gefällig? "Papa, warum isst du beim Fernsehen heimlich Popel?"- "Wieso schminkt sich die Frau da wie ein Zombie?" - "Was bedeutet eigentlich sexy?"
Die reine Wahrheit – überallWenn Sie wollen, dass Geheimnisse die Runde machen, erzählen sie sie unbedingt Ihren Kindern. Denn die plaudern wirklich alles aus. Insofern erfahren Schule, Kindergarten und die halbe Welt auch, dass die Eltern nackt in der Wohnung rumspringen oder die Krankmeldung am letzten Schultag vor den Ferien nur dazu diente, einen Tag früher in den Urlaub abzuhauen.
Keinen Bock auf OmaAuthentizität ist toll. Nur manchmal wünscht man sich doch einen kleinen Diplomaten statt eines frei seine Launen und Stimmungen auslebenden Kindes. Zum Beispiel, wenn die Oma sich riesig über ein Wiedersehen nach mehreren Monaten freut. Und der Nachwuchs, sobald er sie erblickt, brüllt, dass er sofort nach Hause will und jetzt keine Lust auf die Großeltern hat. Noch unangenehmer wird es übrigens, wenn das Kind dazu sagt: "Mama sagt ja auch immer, wie langweilig es bei dir ist."
Immer für kleine Katastrophen gutIrgendwas ist immer. Und wenn die kleinen und großen Streiche noch vor großem Publikum stattfinden, schwitzen Eltern zusätzlich. Da lässt das Kind in der Kaffeerösterei eine Kaffeebohne in der Nase verschwinden, uriniert im Einkaufszentrum in einem unbeobachteten Moment mal eben in die Topfpflanzen oder löst zum Beispiel den Feueralarm aus. Das alles nicht selten mit einer solchen Unschuldsmiene, dass man nicht mal böse sein kann.