
Vor der ersten Fahrradfahrt im Frühling steht ein gründlicher Check an. Wir zeigen, wie man seinen Drahtesel wieder fit für die Saison bekommt.
Vor der ersten Fahrradfahrt im Frühling steht ein gründlicher Check an. Wir zeigen, wie man seinen Drahtesel wieder fit für die Saison bekommt.
1. Schritt: Vorbereitung
Planen Sie für das Fahrrad-Tuning mindestens eine Stunde ein. Ein großer Arbeitsplatz, den sie mit einem weißen Lacken auslegen, ist für die Auffrischungskur empfehlenswert. Wer keinen Fahrradmontageständer hat, kann das Rad kopfüber auf den Lenker stellen. Des Weiteren sollten griffbereit liegen: ein Eimer Wasser, Spülmittel, ein Lappen, Reiniger, Kettenöl, Werkzeug und ggf. Ersatzteile.
2. Schritt: Putzen
Ein sauberes Fahrrad sieht nicht nur schön aus, sondern kann auch besser untersucht und bearbeitet werden. Mit einem einfachen Lappen und Wasser mit etwas Spülmittel können Staub und Straßendreck entfernt werden. Für feinere Teile empfiehlt es sich, eine alte Zahnbürste zu verwenden. Greifen Sie nicht zu schnell zum Hochdruckreiniger. Ein zu hoher Druck kann das Tretlager beschädigen. Ist das Fahrrad sauber, können Mängel besser erkannt und behoben werden.
3. Schritt: Fahrradkette
Über die kalten Wintermonate setzt die Fahrradkette gerne Rost an. In den meisten Fällen kann dieser schnell beseitigt werden. Lassen Sie die Kette durch einen alten Lappen laufen, um die Kette von Schmutz zu befreien. Anschließend sollten Sie die Kette ölen. Spezielles Fahrradöl oder günstiges Motoröl fürs Auto eignen sich gleichermaßen.
4. Schritt: Lenker
Die Funktionstüchtigkeit des Lenkers sollten vor der ersten Radfahrt überprüft werden. Drehen Sie dazu bei angezogener Vorderbremse am Lenker, welcher fest sitzen und problemlos nach rechts und links ausschlagen sollte. Gibt es bei der Justierung des Lenkers oder der Einstellung des Lenkkopflagers Probleme, ist ein Besuch im Fahrradladen ratsam.
5. Schritt: Schrauben
Überprüfen Sie die Schrauben und ziehen Sie sie gegebenenfalls nach.
6. Schritt: Reifen
Wer im Frühling einen ersten Blick auf das Fahrrad wagt, wird häufig von platten Reifen erwartet. Schuld daran muss nicht unbedingt ein Loch sein. Steht ein Fahrrad lange, entweicht automatisch Luft. Zunächst sollten die Reifen aufgepumpt werden. Der optimale Luftdruck von Straßenfahrrädern liegt bei 3,5 bis 4 bar. Kann die Luftpumpe nicht weiterhelfen, muss der Schlauch geflickt oder gewechselt werden. Ein abgefahrenes Profil verlangt außerdem einen neuen Mantel für den Reifen.
7. Schritt: Bremsen
Funktionierende Bremsen sind lebenswichtig. Folgende Dinge sind zu überprüfen: Lassen sich die Bremsen leicht bedienen? Ist ausreichend Gummi auf den Bremsbelägen? Sind die Bremszüge intakt? Beläge und Züge könne im Zweifel selbst ausgetauscht werden. Zu locker eingestellte Bremsen lassen sich über eine Stellschraube am Bremszug fester ziehen.
8. Schritt: Licht
Bezüglich des Lichts am Fahrrad gelten genaue Vorschriften. Vorne sind weiße Fronstrahler und weiße Reflektoren Pflicht, hinten sind ein rotes Schlusslicht und ein roter Reflektor unverzichtbar. Funktionieren die Lichter nicht mehr, kann eine kaputte Birne oder eine beschädigte Verbindung zwischen Dynamo und Lampen schuld sein. Pedale müssen vorne und hinten mit gelben Rückstrahlern ausgestattet sein und auch zwischen den Speichen sind gelbe Rückstrahler anzubringen.
9. Schritt: Klingel
Schnell überprüft und doch wichtig: die Fahrradklingel.
10. Achtung
Bei manchen Mängeln empfiehlt es sich einen Fachmann aufzusuchen. Eine „Acht“ im Reifen, ein schwergängiges Tretlager oder Probleme an der Federung sollten vom Experten repariert werden. Auch der Austausch der Kette, des Schaltwerks oder Zahnkranzes erfordert Spezialwerkzeug, das nicht jede Heimwerkstatt bietet.