
Um die Dinge, die uns besonders beschäftigen, ranken sich meistens auch einige Märchen. Das ist bei haarigen Angelegenheiten nicht anders. Ein Überblick über die verbreitesten Mythen:
Um die Dinge, die uns besonders beschäftigen, ranken sich meistens auch einige Märchen. Das ist bei haarigen Angelegenheiten nicht anders. Ein Überblick über die verbreitesten Mythen:
100 Bürstenstriche am Tag müssen es schon sein
Bürsten ist zwar an sich nicht schlecht für die Haare und es verteilt zudem das natürliche Fett in die Haarlängen. 100 Bürstenstriche sind heutzutage, wo wir uns regelmäßig die Haare waschen und Pflegeprodukte benutzen, jedoch ziemlich übertrieben, zumal übermäßiges Bürsten mit den verbreiteten Plastikborsten die Haare stresst.
Wer ein graues Haar auszupft, dem wachsen dort zwei
Das ist blanker Unsinn. Aus einem Haarfollikel wächst nur ein Haar, daran ändert auch Zupfen nichts. Allerdings kann das Zupfen die Haarwurzel schädigen.
Haarkuren sollten so lange wie möglich einwirken
Tatsächlich reicht schlicht die auf der Packung angegebene Einwirkzeit. Wer sie verlängert oder die Kur sogar über Nacht auf dem Kopf lässt, erzielt kein besseres Ergebnis.
Kaltes Wasser bringt Glanz in die Haare
Den eisigen Schauer am Ende der Haarwäsche können Sie sich getrost sparen. Die Haaroberfläche wird dadurch weder geschlossen noch glänzen die Haare danach mehr. Außerdem quillt das Haar durch warmes wie kaltes Wasser gleichermaßen auf.
Häufiges Spitzenschneiden lässt die Haare schneller wachsen
Natürlich sehen die Haare gesünder und dicker aus, wenn sie regelmäßig geschnitten werden. Schneller wachsen sie dadurch aber nicht, denn die Wurzel, aus der das Haar wächst, registriert nicht, dass die Haare geschnitten wurden.
Trockenshampoo schenkt dem Haar mehr Volumen
Das versprechen zwar die Hersteller, doch tatsächlich ist das nur eine Mogelpackung. Denn mehr Fülle bekommt das Haar mit Trockenshampoo nicht – es bauscht die Haare nur auf.
Braunes wächst schneller als blondes Haar
Blanker Unsinn. Denn wie schnell Ihr Haar wächst, ist genetisch bestimmt. Die Haarfarbe spielt dabei keine Rolle.
Am besten kämmt man das Haar direkt nach dem Waschen
Genau das Gegenteil ist der Fall. Denn nasses Haar ist enorm empfindlich und durch die Wasseraufnahme geschwächt. Wer es jetzt kämmt oder bürstet, riskiert Haarbruch.
Wer oft Stylingprodukte verwendet, trocknet seine Haare aus
Das ist so pauschal nicht richtig. Inzwischen enthalten Stylingprodukte auch viele pflegende Stoffe oder z.B. einen Hitzeschutz.
Wenn das Shampoo stark schäumt, werden die Haare gut gepflegt
Könnte man spontan annehmen. Aber eigentlich arbeiten sehr schaumreiche Shampoos mit Sulfaten, die gar nicht so gut für die Kopfhaut sind, weil sie sie austrocknen. Produkte mit weniger Schaum hingegen können mitunter sehr viel sanfter, schonender und damit pflegender für die Haare sein.
Wer die Haare oft wäscht, unterstützt das Nachfetten
Wer möchte, kann seine Haare mit einem milden Shampoo ruhig täglich waschen. Die Kopfhaut fettet deshalb nicht schneller nach. Wie viel Fett unsere Talgdrüsen an den Haarwurzeln produzieren, ist eine individuelle Sache und hängt nicht vom Haarewaschen ab.
Straffe Zöpfe sorgen dafür, dass keine Haare ausfallen
Falsch gedacht. Denn in Wahrheit strapazieren solche fest geflochtenen Frisuren die Haare noch und sorgen eher dafür, dass sie ausfallen.
Man kann über Nacht grau werden
Dieser Mythos hält sich hartnäckig. Doch Pigmente verschwinden nicht plötzlich aus den Haaren, das geschieht vielmehr nach und nach und nicht innerhalb weniger Stunden.
Silikone sind nicht gut für das Haar
Das ist ein verbreitetes Vorurteil. Tatsächlich kann Silikonöl gerade beanspruchtes Haar pflegen. Entscheidend ist jedoch, dass Sie hochwertige, auswaschbare Silikone wählen.
Lufttrocknen ist für die Haare viel besser als ein Föhn
Natürlich sollten Sie den Föhn nicht ultraheiß auf die Haare loslassen. Aber was viele nicht bedenken: Nass sind die Haare ja anfälliger für Haarbruch. Wer seine Haarpracht also nur an der Luft trocknet, dehnt diese empfindliche Phase unnötig aus. Besser: Erst etwas an der Luft trocknen lassen und dann den Föhn bei verträglichen Temperaturen zuschalten.