Wann lohnt sich eine Fahrradversicherung?

Im Frühling geht die Fahrrad-Saison endlich wieder richtig los. Wer mit einer Neuanschaffung liebäugelt, sollte sich auch mit dem Thema Fahrradversicherung beschäftigen. Doch ab wann lohnt sich eine solche und worauf sollte man achten?
Wer seinen alten Drahtesel gegen einen neuen eintauschen will, hat die Qual der Wahl. So spezialisiert wie heute war das beliebte Fortbewegungsmittel noch nie. Längst gibt es nicht mehr nur Damen-, Herren- oder Kinderräder. Shoppen kann man Rennräder, Mountainbikes, Trekkingräder, Citybikes, Klappräder, BMX. Besonders populär sind aber auch E-Bikes, Holland- und Retro-Fahrräder.
So unterschiedlich sie aussehen, haben die meisten Varianten doch eines gemein: In der Neuanschaffung sind sie nicht billig, laut einer Studie des Bundesverkehrsministeriums im Schnitt stolze 685 Euro. Entsprechend ärgerlich ist es auch, wenn etwas kaputtgeht oder gar das ganze Rad gestohlen wird - was manchmal leider auch das beste Schloss nicht verhindern kann.
In beiden Fällen kann eine Fahrradversicherung immerhin den materiellen Wert ersetzen, sofern man die richtige gewählt hat:
Was ist eine Fahrradversicherung?
Die Versicherung für das Rad funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie die Kaskoversicherung für das Auto. Der Versicherungsnehmer sichert sein Fahrrad gegen Zahlung eines Entgeltes bei einer Versicherung gegen Diebstahl, Vandalismus etc. ab, um den eigenen finanziellen Schaden zu minimieren. Bei der Versicherungssumme wird der Wert deines Fahrrads berücksichtigt.Diese Leistungen sind möglich
Die Radversicherung kann unterschiedliche Elemente enthalten: Diese reichen von Diebstahlschutz bei Diebstahl, Teilediebstahl oder Vandalismus über Reparaturschutz bis hin zum Schutz im Ausland. Meist ist die Kostenübernahme für den Kauf eines gleichwertigen Rades oder für die Reparatur aber mit maximal 2.000 Euro gedeckelt.Für wen lohnt sich eine Fahrradversicherung?
Sinnvoll ist eine Fahrradversicherung, wenn das Rad mehr als 500 Euro kostet. Liegt die Kaufsumme darunter, reicht laut "Finanztip" meist die Hausratversicherung. Diese reicht auch aus, wenn man sich ausschließlich gegen Diebstahl absichern möchte, wenn das Rad ein Alltagsrad ist und wenn es so gut wie nie auf der Straße steht, sondern im abgeschlossenen Keller oder in der Wohnung.
Wer sich dagegen ein teureres Rad gekauft hat und dafür auch einen umfangreichen Schutz möchte, kommt um die spezielle Versicherung, die dann auch nur für das eine Fahrrad gilt, nicht herum. Je nach Wert des Rades und Leistungsumfangs können Versicherungen monatlich zwischen fünf und 40 Euro kosten.Was mache ich bei Diebstahl oder Defekt?
Hat sich ein Rad-Fan für eine spezielle Versicherung entschieden, ist der Ablauf im schlimmstmöglichen Fall ganz einfach: Bei Diebstahl oder Vandalismus wird zuerst Anzeige bei der Polizei erstattet, bei Defekt ein Kostenvoranschlag eingeholt. Danach muss die sogenannte Schadensanzeige für die Versicherung ausgefüllt werden. Als nächstes bringt der Versicherungsnehmer alle benötigten Unterlagen (Anschaffungsrechnung, Schlüssel und Rechnung des Schlosses bzw. beschädigte Teile, Fotos vom Schaden, Reparaturkostenvoranschlag) zum Vertragspartner oder Fahrrad-Fachhändler, der dann in der Regel alles Weitere mit der Versicherung klärt.
Der bestmögliche Fall ist aber natürlich, die Versicherung erst gar nicht in Anspruch nehmen zu müssen.