Stadtparks bieten eine Auszeit vom oft trubeligen Leben in der Stadt und Erholung direkt vor der Haustür. Um herauszufinden, welches die besten Parks in Deutschland sind, hat Fit Reisen über 7 Millionen Google-Bewertungen von knapp 2.500 Parks aus den mehr als 500.000 Einwohner großen Städten Europas ausgewertet. Wir zeigen in der Galerie die Top 10 der deutschen Parks (Foto: Park in Hamburg).
Platz 10: Englischer Garten, München
Mit einer Fläche von etwa 3,75 Quadratkilometern gehört der Englische Garten zu den größten innerstädtischen Parkanlagen der Welt – er ist sogar größer als der Central Park in New York. Innerhalb der Geschichte der Gartenkunst entstand er als bewusster Kontrast zum damals dominierenden Barockgarten französischer Prägung, der die Natur in geometrisch exakte Formen zu bringen suchte.
Es finden sich daher kaum Blühpflanzen im Park, stattdessen dominieren weitläufige Wiesen, dichte Waldstücke und Wasserläufe, durchsetzt mit antiken Tempeln, künstlichen Ruinen, Grotten und Einsiedeleien (Eremitagen). Hier sieht man den 1836 fertig gestellten Monopteros, ein Rundtempel. Zur Geselligkeit laden ebenfalls die zahlreichen Biergärten ein.
Platz 9: Olympiapark, München
Ursprünglich im Rahmen der Olympischen Spiele 1972 angelegt, bietet der Olympiapark bis heute sportliche, kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen. Unmittelbar im Park bzw. direkt angrenzend befinden sich Olympiastadion, Olympiaturm, Olympiahalle und die ehemalige Olympia-Pressestadt, heute ein Wohngebiet mit dem Olympia-Einkaufszentrum.
Auf dem 85 Hektar großen Gelände sollte in den 1960er Jahren unter dem Motto „Besitzergreifung des Rasens“ die Aneignung der Grünflächen in einem emanzipatorischen Prozess ausgedrückt werden, sprich: Der Park wird zum Ort gesellschaftlicher Freiheit und ist keiner Elite mehr vorbehalten wie es in früheren Jahrhunderten oft der Fall war, wo man Eintritt zahlen musste oder einen Schlüssel brauchte.
Platz 8: Rombergpark, Dortmund
Platz 8 geht an den Rombergpark in Dortmund, ein Botanischer Garten der Stadt, dessen Besonderheit seine umfangreichen Gehölzsammlungen sind. Der Park mit einer Fläche von 68 Hektar weist rund 4500 Gehölzarten und -sorten auf, darunter z.B. eine Süntelbuche und einen chinesischen Taschentuchbaum, benannt nach seinen auffälligen Blüten. Im Frühjahr verwandeln ihn blühende Kirschbäume in ein farbenfrohes, duftendes Paradies.
Am nördlichen Eingang des Parks befand sich früher das Schloss Brünninghausen, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Heute sind nur noch das Torhaus (Foto) und der Eiskeller erhalten. Ein weiteres Highlight des Parks: Überall tummeln sich zutrauliche Eichhörnchen und Rotkehlchen, die zum Teil direkt aus der Hand fressen.
Platz 7: Exotischer Garten, Stuttgart
Der Exotische Garten ist der älteste Teil der Hohenheimer Gärten und wurde im 18. Jahrhundert als kunstvoll inszenierte Landschaft mit Monumenten, Ruinen des Altertums sowie barocken Repräsentationsbauten und Gebäuden aus dörflichem Umfeld angelegt. Er ist daher auch bekannt als "Franziskas Dörfle" nach der Favoritin und späteren Gemahlin Franziska von Hohenheim des Herzogs Carl Eugen von Württemberg.
Neben einer der ältesten Platanen Deutschlands beherbergt der Park u.a. auch einen amerikanischen Tulpenbaum (Liridodendron tullpifera), der Wuchshöhen von über 40 Metern und einen Stammdurchmesser von über 3 Metern erreichen kann.
Platz 6: Botanischer Garten, Frankfurt am Main
Auf Platz 6 findet sich der Botanische Garten von Frankfurt am Main. Direkt neben dem deutlich bekannteren Palmengarten liegt heute das mittlerweile dritte Areal des Botanischen Gartens, der aufgrund von Luftverschmutzung und Platzmangel mehrfach umziehen musste.
Neben verschiedenen Biotop-Anlagen, in denen Pflanzen in annähernd natürlichen Pflanzengemeinschaften wachsen, bietet der Park mancherorts einen Blick auf die eindrucksvolle Frankfurter Skyline mit ihren Wolkenkratzern.
Platz 5: Hohenheimer Gärten, Stuttgart
Die Hohenheimer Gärten sind mit mehr als 30 Hektar Fläche der größte Teil des Campus der Universität Hohenheim in Stuttgart, die Ende des 18. Jahrhunderts ursprünglich als Schlossanlage der Herzöge von Württemberg entstand. Heute beherbergen sie rund 3000 Gehölztaxa sowie zahlreiche Denkmäler und Kunstwerke aus vier Jahrhunderten. Der älteste Gartenteil ist der Exotische Garten (Platz 7).
Direkt vor dem 1785 erbauten Residenzschloss liegt der Hohenheimer Schlosspark mit altem Gehölzbestand. Nach dem Vorbild von Versailles wurde hier ein spätbarocker Repräsentationsgarten angelegt, später ergänzt durch einen Botanischen Garten und Aussichtspunkte und Denkmäler.
Platz 4: Bürgerpark, Bremen
Der Bürgerpark zusammen mit dem Stadtwald sind die bekanntesten Parkanlagen in Bremen - und mit über 200 Hektar gehören sie zu den größten Anlagen in Deutschland. In dem Areal finden sich neben zahlreichen teilweise mehr als 130 Jahre alten Skulpturen und Denkmälern auch mehrere denkmalgeschützte Gebäude in aufeinander abgestimmten Naturensembles.
Neben dem Fünf-Sterne-Parkhotel (Foto) bietet der Bürgerpark außerdem verschiedene Attraktionen wie Tiergehege, Bootsverleih, eine Finnenbahn, Lehrpfade sowie Minigolf- und Bouleplätze.
Platz 3: Loki-Schmidt-Garten, Hamburg
Der Loki-Schmidt-Garten, benannt nach der Botanikerin und Ehefrau des Altbundeskanzlers Helmut Schmidt, schafft es als erster Hamburger Beitrag aufs Siegertreppchen. Der Garten ist seit einigen Jahren der offizielle Botanische Garten der Hansestadt und bietet auf 25 Hektar thematische Pflanzenwelten aus aller Welt.
In den Google-Bewertungen wird der Garten vor allem für seine Pflanzenvielfalt, ruhige Atmosphäre und den informativen Charakter geschätzt. Das Gelände befasst sich mit verschiedenen Aspekten der Biologie, Ökologie, Verbreitung und Verwandtschaft von Pflanzen, aber auch mit Fragen ihrer Nutzung und Verarbeitung.
Platz 2: Rhododendron-Park, Bremen
Der zweite Platz geht an den Rhododendron-Park in Bremen, der vor allem im Frühling einen Besuch wert ist, wenn die Pflanzen blühen. Auf einer Fläche von 46 Hektar bietet der Park die größte Sammlung an Rhododendron-Arten und -Sorten der Welt.
Aber auch im Rest des Jahres bietet der Park blühende Pflanzen: Im Botanischen Garten und im Rosengarten laden viele Pflanzen zur Erholung im Grünen ein, außerdem wurden teilweise unmittelbar vor die Rhododendronbüsche Hortensien gesetzt, um auch im Sommer farbliche Abwechslung zu bringen.
Platz 1: Planten un Blomen, Hamburg
Und auch der beliebteste Park Deutschlands ist in der Hansestadt Hamburg zu finden: Planten un Blomen (niederdeutsch für „Pflanzen und Blumen“) ist eine 47 Hektar große öffentliche Parkanlage im Zentrum der Stadt und erstreckt sich vom Messegelände bis in die Innenstadt und nach St. Pauli. Der Park weist eine Vielzahl an verschiedenen Arealen auf, so gibt es etwa einen Rosen- und einen Apothekergarten.
Im Sommer finden täglich farbige Wasserlichtkonzerte und Events im Musikpavillon statt, im Winter wird die Rollschuhbahn zur Eisbahn für Schlittschuhläufer. Entspannen kann man auch im Japanischen Garten, in dem sich ein Teehaus befindet (Foto).
