Bangkok: Luxusoase im Großstadtrevier
Mitten in der brodelnden Millionenmetropole Bangkok, zwischen Asphalt-Dschungel und Wolkenkratzern, atmet eine luxuriöse, grüne Lunge. Die Oase ist ein Luxushotel, das nicht nur durch seine Lage, sondern auch mit moderaten Preisen verblüfft.
Die South Sathorn Road ist eine vierspurige, stark frequentierte Schnellstrasse in Bangkok. Tausende und abertausende Menschen finden auf ihr rund um die Uhr den Weg in Richtung Stadtzentrum. Irgendwann sticht dem Passagier aber der Bundesadler an der Deutschen Botschaft ins Auge, keine hundert Meter weiter setzt der Fahrer den Blinker und biegt links ab. Danach fühlt man sich wie in einer Ruhezone. Eine Auffahrtsallee führt weg von Lärm und Abgasen und gibt an ihrem Ende den Blick frei auf eine fast unwirkliche Szenerie: Auf Bonsai-Bäume und Palmen, Wasserbecken und Grünflächen - die Gebäude wirken wie Puppenhäuser im Verhältnis zu den umstehenden Hochhäusern.
Sechs Acres, also knapp 25.000 Quadratmeter, ist der Rückzugsort The Sukhothai groß. Es ist ein Luxushotel, das zur Vereinigung der Leading Hotels of the World zählt. "Sukhothai" war der Name des ersten thailändischen Königreiches. Ein Geschäftsmann aus Hongkong hat 1991 in Bangkok schließlich sein eigenes eröffnet.
210 Zimmer und Suiten gibt es dort, aber niemand würde diese große Anzahl vermuten, weil sich die Räume in der Weitläufigkeit des Komplexes verlieren. Der Bauherr nahm sich bei der Architektur zahlreiche Anleihen aus dem Buddhismus; etwa in Form von Statuen, Skulturen, Teichen sowie Materialien wie Holz und Marmor. Das zeigt nicht nur den Stil zurückhaltender Klasse, sondern vermittelt ein ruhiges und beruhigendes Ambiente.
Und weil nicht nur die deutschen, sondern auch die französischen und schweizerischen Botschafter in unmittelbarer Nähe diplomatisch tätig sind, ist das Sukhothai auch ein idealer Ort, um so manches politisches Thema in Ruhe zu besprechen. "Die Herren sind mir bekannt," schmunzelt Ian Ekers, der General Manager. Aber nicht etwa, weil sie am Pool relaxen, "dem größten Hotelpool der Stadt", wie Ekers beiläufig bemerkt. Oder sich im Spa behandeln lassen.
Nein, die hohe Kunst der Diplomatie wird gelegentlich in einem der beiden Spezialitäten-Restaurants ausgeübt, die zu den besten Adressen Bangkoks gehören: Im "Celadon" gibt es Thaiküche, im "La Scala" wird italienisch gekocht. Und der General Manager wundert sich nur darüber, dass im einen Ausländer und im anderen einheimische Gäste in der Überzahl sind. Aber das ist nur eine der vielen Überraschungen in diesem Hotel. Die wohl größte findet man, wenn man online reserviert. Einmal gegoogelt, fand sich ein Doppelzimmer in der Großstadt-Oase Sukhothai für 130 Euro.