Einmal anders absteigen: Verrückte Hotels
Schon mal als Höhlenmensch gelebt? Oder wollen Sie lieber wie Tarzan und Jane auf dem Baum schlafen? Sie können Ihr Einschlafritual auch im Tempel zelebrieren. Wir stellen Ihnen vier Herbergen vor, die mit üblichen Hotels nichts gemeinsam haben! Aber keine Sorge: Auf den nötigen Komfort müssen Sie nicht verzichten.
Interessante oder exotische Urlaubsziele gibt es immer noch genug, aber an ausgefallenen Hotels mangelt es gewaltig. Das triste Einerlei vieler standardisierter Bettenburgen lässt den besonderen Urlaubskick oft vermissen. In den Touristen-Hochburgen ist zwar alles inklusive, aber selten exklusiv im Sinne von außergewöhnlich. Zum Glück gibt es Hotels, die aus der Reihe tanzen.
Kunstvolle Zimmer
Das Propeller Island City Lodge in der Nähe des Kudamms in Berlin ist weniger ein Hotel, vielmehr ein Gesamtkunstwerk. Alle dreißig Zimmer sind handgearbeitete Unikate, die der Berliner Künstler Lars Stroschen entworfen hat. Thematisch sind den Räumen keine Grenzen gesetzt. So lässt es sich im Burg-Zimmer ritterlich, im Tempel-Zimmer asiatisch und im Gruft-Zimmer morbid nächtigen. Die Räume sind derart extravagant gestaltet, dass der erlebnishungrige Gast mit dem Schlüssel auch gleich eine Bedienungsanleitung in die Hand gedrückt bekommt.
Schlafen wie Tarzan oder Jane
Keine Kunst-, dafür aber Kindheitsträume lassen sich im ersten Baumhaushotel Deutschlands verwirklichen, das im vergangenen Sommer im Freizeitpark "Kulturinsel Einsiedel" nördlich von Görlitz seine Holztüren geöffnet hat. Von den fünf individuell gestalteten Hütten der Herberge, die von dem Holz-Künstler Jürgen Bergmann in die Wipfel bis zu zehn Meter hoher Robinien gezimmert wurden, hat man einen fantastischen Ausblick über die Neißewiesen bis nach Polen. Waldgeister, Lichtelfen, Kräuterhexen und Trolle dienten als Inspirationsquellen und Namensgeber der Baumhäuser. Auch dieses Hotel hat natürlich Extras zu bieten: Auf Wunsch kann man sich morgens in der "Höhen-Schock-Dusche mit Freilufttrocknung" wecken lassen...
Leben wie die Höhlenmenschen
Eine weitere Möglichkeit der hektischen Moderne zu entfliehen ist das andalusische Höhlenhotel Casas-Cueva, nordöstlich von Granada im Dörfchen Galera gelegen. Die Höhlen wurden vor langer Zeit in mühseliger Handarbeit in die roten Felsen der Hochebene Lano de Baza gegraben, um den dortigen extremen Wetterverhältnissen von bis zu 45 Grad im Sommer und minus 10 Grad im Winter zu trotzen. Mittlerweile können es sich Zivilisationsmüde bei 18 Grad konstanter Höhlentemperatur im Steinzeit-Ambiente der dreizehn Zimmer gemütlich machen - elektrisches Licht, warmes Wasser und Kamin inklusive.
Ein "Blubb" als Gutenacht
Wer lieber zwanzig Meter unter dem Meeresspiegel schlafen möchte, der kann ab Weihnachten sein Unterwasser-Bett im Hotel Hydropolis in Dubai buchen. Da im "Las Vegas des Mittleren Ostens" bekanntlich keine Superlative gescheut werden, ist das quallenförmige Luxushotel, dessen Baukosten 500 Mio. Dollar betragen, auch nichts für schmale Geldbeutel. Eine Übernachtung soll bis zu 5000 Dollar kosten. Ein Highlight im Entwurf des deutschen Architekten Joachim Hauser ist auf jeden Fall der Swimming Pool am Grund des Meeres!