Nacht-Fotos: So magisch ist die Milchstraße

Nacht-Fotos: So magisch ist die Milchstraße
Der Finne Oscar Keserci hat den Sternenhimmel bei Nacht abgelichtet. Das Ergebnis ist fantastisch.
Der Finne Oscar Keserci zieht seit vier Jahren durch die Nacht und fotografiert den funkelnden Sternenhimmel. Das Ergebnis ist nicht nur wunderschön, sondern hypnotisierend.
Magischer Nachthimmel
Wenn die Dunkelheit kommt – was machen Sie dann? Stehen Sie in wolkenlosen Nächten einfach in der freien Natur und schauen nach oben?
Falls nicht, sollten Sie das dringend nachholen. Denn wie hypnotisierend schön der Blick auf den Nachthimmel und seine funkelnden Sterne ist, zeigt eine Fotoserie des Finnen Oscar Keserci.
Er hat über der griechischen Insel Rhodos und seiner Heimat Finnland immer wieder die Milchstraße fotografiert. Wer sich die Fotos anschaut, wird unweigerlich in den Bann der Nacht gezogen. Denn Keserci zeigt, wie wunderschön sie ist, wenn der Himmel eine gigantische Lichtexplosion spendiert.
Oben Millionen Sterne, unten tolle Kulissen
Je nach Schätzung hat die Milchstraße zwischen 100 und 300 Milliarden Sterne. Von denen wiederum sehen wir an einem guten Abend und von einem guten Standort aus gerade mal rund 3000. Das merkt man Oscar Kesercis Fotos nicht an.
Genau genommen wirken seine Aufnahmen so, als würden Millionen Sterne wunderbar dramatisch explodieren. Viele Bilder scheinen förmlich zu glühen. Als besonders stark erweist sich hier sein Stil, die Milchstraße vor tollen Landschaftskulissen in Szene zu setzen. Wir sehen verlassene Strände, menschenleere Straßen, eine uralte Windmühle – und darüber die berauschende Unendlichkeit der Himmelslichter.
Unbezahlbar: Allein unter der magischen Milchstraße
Einsamkeit ist bei Oscar Kesercis Fotos keine Last. Sondern ein Privileg. So empfindet der Autodidakt, der seit 2013 nächtliche Landschaftsaufnahmen machen, es auch selbst. Er mag die Stille und das Gefühl, allein durch die Nacht zu ziehen. Das tut er in seiner Heimat Finnland vor allem auf der Insel Jurmo, in Kirkkonummi oder Inkoo. Nach Rhodos treibt es ihn immer wieder, weil er dort über lange Jahre aufgewachsen ist.
Oft haben Kesercis Aufnahmen, für die er mit langen Belichtungszeiten, Weitwinkel und Stativ arbeitet, Ähnlichkeit mit Gemälden. Was passt, denn Nachtfotografie ist eine Kunst für sich. Außerdem ist die Milchstraße fernab jeder Lichtverschmutzung schlichtweg eine Erscheinung.
Auf Facebook hat Oscar Keserci mit seinen Aufnahmen inzwischen rund 12.000 Fans gewonnen. Was wahrscheinlich auch daran liegt, dass die Fotos einen guten Nebeneffekt haben: Man bekommt selbst Lust, die Magie der Milchstraße mal wieder live zu erleben.