So überleben Sie die gefährlichsten Momente auf ReisenEinen Survival-Guide und die besten Verhaltensweisen bei der Begegnung mit einem gefährlichen Tier, bei Naturgewalten wie Erdbeben oder Lawinen, sehen Sie in dieser Bildershow.
HaiattackeDie gute Nachricht ist: Haiattacken kommen viel seltener vor als wir durch allerlei Filmschocker oder Horrormeldungen glauben. 64 Angriffe waren es 2019 weltweit, davon endeten 2 tödlich. Erste Regel, um so etwas zu vermeiden: Nicht mit blutigen Wunden ins Meer gehen und auch nicht ins Wasser pinkeln. Beides lockt Haie an und gerade nachts sind sie besonders aktiv.
Kommt es dennoch zum Angriff, gilt: Keine Panik zeigen und auch nicht hektisch wegschwimmen. Wenn Sie ihn mit einem Stock oder einer Schwimmflosse anstoßen, erschreckt ihn das mit guter Wahrscheinlichkeit und er dreht ab, bevor er nach Ihnen schnappt.
ErdbebenDer sicherste Platz bei einem Erdbeben ist öffentlich, mit möglichst viel Abstand zu Gebäuden, die einstürzen könnten oder Bäumen und ähnlichen Sachen, die Sie erschlagen könnten. Wenn Sie gerade in einem Haus sind, während die Erde bebt, ist es am besten, unter stabilen Möbelstücken wie einem Tisch Schutz zu suchen. Den Kopf dabei mit den Armen abschirmen, so schützen Sie sich auch vor Glassplittern und Gegenständen, die herunterfallen.
TornadoDie Trichterwolken eines Tornados sollte man immer im Auge haben. Genau schauen, wo sie sich hinbewegen und dann nichts wie weg. Denn so wahnsinnig schnell sind Tornados oft nicht und ihr Durchmesser ist unter einen Kilometer groß. Insofern kann man ausweichen.
Unter allen Umständen vermeiden sollte man, in die Nähe des gefährlichen Trichters zu kommen. Wenn Sie ihm dennoch nicht mehr ausweichen können, sollten Sie in der Natur Schutz in einer Mulde suchen, in die Sie sich flach hineinlegen. Besser ist allerdings ein Gebäude. Dort sind Keller, die Mitte des Erdgeschosses oder Bäder ohne Tageslicht am sichersten.
KrokodilSo starr Krokodile auch mitunter daliegen – sie können irrsinnig schnell sein. Deshalb sollten Sie grundsätzlich immer so viel Abstand wie möglich halten und in Lebensräumen der Krokodile auch nicht einfach so in Gewässer gehen. Am gefährlichsten sind Krokodile übrigens abends und nachts sowie während ihrer Brutzeit. Sehen Sie beim Baden ein Krokodil auf sich zukommen, gilt wie so oft: Ruhe bewahren.
Nicht plantschen, nicht hektisch im Wasser herumstrampeln. Auch an Land ist es bei einer unverhofften Begegnung am besten, ruhig das Weite zu suchen. Sollte das Tier jedoch an Land angreifen, gibt es nur eine Regel: rennen! Außerhalb des Wassers sind Krokodile nämlich deutlich langsamer und ein Mensch kann ihre Geschwindigkeit zumindest kurzfristig übertreffen.
Sollte das Krokodil Sie dennoch zu fassen kriegen, bleibt Ihnen noch eine letzte Hoffnung: Immer wieder haben Menschen diese Angriffe überlebt, weil sie auf die Augen der Tiere eingestochen haben.
SturmflutNaturgewalten haben es in sich. An Nord-und Ostsee wird bei Sturmflut grundsätzlich geraten, sich für den Notfall erst einmal ein Radio mit Batterie und eine Taschenlampe zu sichern. Legen Sie Vorräte für Wasser und Essen an und packen Sie ihre wichtigsten Sachen und Dokumente ein.
Informieren Sie sich, wie Sie aus der Gefahrenzone herauskommen. Wenn es dafür zu spät ist: Nehmen Sie Ihre Vorräte, Radio und Taschenlampe und suchen Sie ein höheres Stockwerk auf.
KlapperschlangeKlapperschlangen gehören zu den giftigsten Schlangen der Welt. Das Gute ist: Normalerweise gehen sie Menschen auch lieber aus dem Weg und ihr Rasseln ist als Warnung gedacht, sich gefälligst fernzuhalten.
Ihr Gift setzen sie schon deshalb sparsam ein, weil sie es für ihre Beute brauchen – und dafür sind Menschen ihnen viel zu groß. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass man ihnen z.B. in diversen Nationalparks in den USA aus dem Nichts versehentlich zu nahe kommt. Wenn sie dann rasseln und sich in Drohgebärde aufrichten, sollten Sie ganz ruhig bleiben.
Schlangen greifen meist an, wenn man sich bewegt und versucht, sie zu töten. Sollte das Tier Sie angreifen, erwidern Sie am besten mit ihrem (hoffentlich in festen Wanderschuhen steckenden) Fuß. Dann haben Sie gute Chancen, dass die Giftzähne nur ihren Schuh erwischen.
Blitz in den BergenGewitter in den Bergen sind für Wanderer eine der größten Gefahren. Da das Wetter im Gebirge rasant wechseln kann, sollte man schon vorab genau auf die Wettervorhersage achten und auch immer die Wolkenbildung im Blick haben. Sollten Sie dennoch unverhofft in ein Gewitter geraten und keine Schutzhütte mehr erreichen können, ist z.B. eine Mulde im Gelände eine Zuflucht.
Exponierte Stellen wie Gipfelkreuze hingegen sollte man sofort verlassen. Auf offenen Flächen wie einer Wiese hockt man sich am besten mit geschlossenen Beinen auf seinen Rucksack oder eine ähnlich isolierende Unterlage. Alles, was aus Metall ist, sollten Sie vorher aus Ihrem Equipment entfernen.
FlugzeugabsturzDie gute Nachricht zuerst: Die Chance bei einem Flugzeugabsturz ums Leben zu kommen ist selbst für Vielflieger sehr gering. Wenn Sie dafür sorgen wollen, dass Sie im Fall der Fälle bessere Karten haben, heil wieder aus dem Wrack auszusteigen, sollten Sie immer einen Platz im hinteren Teil der Maschine buchen und dann auch möglichst in der Nähe eines Notausgangs sitzen. Statistisch am gefährlichsten sind übrigens immer Start und Landung.
LawineJedes Jahr fordern Lawinen in den Alpen mehr als 100 Menschenopfer. Selbst wenn Sie sich an alle Sicherheitsregeln halten, um den Schneebrettern auszuweichen (vor allem: präparierte Pisten nicht verlassen!), ist es gut zu wissen, was Sie im Fall eines Lawinenabgangs tun können.
1. Ski und Skistöcke wegen der Verletzungsgefahr so schnell wie möglich loswerden, wenn Sie merken, Sie kommen nicht mehr aus der Lawinenzone heraus. 2. Lawinen-Airbag bedienen und mit Schwimmbewegungen oben bleiben. 3. Mit den Händen einen Hohlraum vor Mund und Nase bilden und eine gehockte Stellung einnehmen.
4. Sich selbst aus dem Schnee zu buddeln, können Sie allerdings vergessen. Wenn die Lawine stoppt, ist der Schnee knallhart. Sparen Sie den Sauerstoff lieber, um die ca. 20 Minuten, die bis zum Ersticken bleiben, voll nutzen zu können und warten Sie auf Hilfe.
Über Bord eines Kreuzfahrtschiffs gehenWie lange Sie im offenen Meer durchhalten, wenn Sie aus Versehen von Bord gefallen sind und keiner es bemerkt hat, hängt zunächst mal entscheidend von der Wassertemperatur ab. Bei Temperaturen über 20 Grad sind bis zu 25 Stunden möglich. Um warm zu bleiben, ist kurioserweise gerade keine Bewegung angeraten. Am besten, Sie legen sich auf den Rücken und lassen sich treiben.
Auch die Fötushaltung lässt weniger Körperwärme entweichen. Frauen haben hier wegen ihres höheren Körperfettanteils übrigens etwas bessere Chancen, sich möglichst lange warmzuhalten. Und so banal das klingt: Machen Sie sich positive Gedanken, singen Sie, denken Sie an ihre Liebsten. Hauptsache, Sie verfallen nicht in Panik und konzentrieren sich auf Ihren Überlebenswillen.
Begegnung mit BärenIn Deutschland ist es zwar eher unwahrscheinlich, aber in anderen Ländern wie z.B. Kanada kann einem mitten im Wald plötzlich ein Bär gegenüberstehen. Eine höchst gefährliche Situation, ganz besonders, wenn der Bär Jungtiere bei sich hat.
In Bärengebieten sollte man den Tieren deshalb immer die Chance geben, einen kommen zu hören, dann werden sie nicht überrascht und suchen oft von alleine das Weite. Dafür gibt es Bärenglöckchen oder Sie singen laut. Steht dennoch plötzlich ein ausgewachsenes Exemplar vor Ihnen, bewegen Sie die Arme über dem Kopf hin und her, damit der Bär erkennt, dass Sie ein Mensch sind. Gehen Sie langsam von ihm weg, ohne ihm den Rücken zuzudrehen.
Laufen Sie nicht panisch weg – der Bär wird Sie sonst jagen. Kommt er näher, machen Sie Krach mit Geschirr oder ähnlichem und reden Sie ruhig auf das Tier ein. Oft täuschen Bären nur einen Angriff vor. Für den sehr seltenen Fall, dass es doch zum Ernstfall kommt, gilt: Legen sie sich auf den Bauch, die Hände im Nacken, und stellen Sie sich am besten tot. Wenn das Tier keine Gefahr mehr bei Ihnen sieht, lässt es meistens von Ihnen ab.
Beim Verlaufen in einer Höhle Ohne ein gutes Equipment, zu dem auch ausschließlich Kleidung aus Synthetik (Baumwolle kühlt den Körper zu schnell aus) gehört, fängt es an. Auch sollte man vorab immer jemanden Bescheid sagen, wo man ist, wann man zurück sein wird und sich möglichst nur in einer Gruppe in die Höhle begeben. Eine große Plastiktüte, die man immer dabei hat, kann man zur Not um den Körper legen, um zusätzlich Wärme zu halten. Lebensmittel, Wasser und das Licht der Taschenlampe rationieren. Sollte das Licht ganz ausfallen, im Zweifelsfall an Ort und Stelle auf Hilfe warten statt im Dunkeln zu gehen.
WaldbrandWenn im Wald plötzlich eine Feuerwand zu sehen ist, müssen Sie klug handeln. Niemals sollte man in die Rauchwolken hineingehen, sondern quer zum Wind flüchten. Ein feuchtes Tuch vor dem Mund kann vor dem Rauch schützen. Hänge und stark bewachsene Bereiche sollte man schnellstens verlassen. In der äußersten Not kann auch eine Rettungsdecke Leben retten, dabei sollte die silberen Seite nach oben zeigen.
WüsteIn der Wüste ist der Überlebenskampf hart, wenn man wirklich fernab jeder Zivilisation z.b. eine Autopanne hat. Goldene Regel: während der Tageshitze brauchen Sie Schutz im Schatten, in der Nacht Schutz vor der dann oft nicht zu unterschätzenden Kälte.
Je mehr Sonne Sie tagsüber abbekommen, desto mehr Flüssigkeit verlieren Sie – und Wasser ist in der Wüste ja bekanntlich rar. Sollten Sie noch Essen, aber kaum Wasser haben, ist es empfehlenswert, das Essen ganz zu lassen: Nahrung verbraucht bei der Verdauung nämlich zusätzlich Flüssigkeit.
VulkanausbruchSo faszinierend Vulkane sind – wenn sie ausbrechen, sollte man genau wissen, was zu beachten ist. Dazu gehört bereits, dass Sie immer im Kopf behalten: Jeder aktive Vulkan, den sie im Urlaub bewundern, kann auch jederzeit ausbrechen.
Statt bei einem Ausbruch panisch zu flüchten, sollte man beobachten, wohin sich Lava und Asche bewegen und dann entsprechend anders laufen. Täler und Schluchten gilt es besser zu vermeiden, weil hier die Lava meistens hinfließt. Bei Wanderungen eine Atemschutzmaske (zur Not hilft auch ein feuchtes Stück Stoff) und einen Kopfschutz gegen herumfliegende Steine mitzunehmen, kann Ihre Überlebenschancen im Ernstfall weiter verbessern.
Drinnen sind Sie sicherer als draußen, dabei müssen Fenster und Türen zum Schutz gegen den Ascheregen zu bleiben und auch das Leitungswasser besser erst mal nicht trinken. Außerdem sollte man sich strikt an die Sicherheitsanweisungen und Evakuierungspläne vor Ort halten, sie retten wirklich Leben.