So deprimierend und lustig kann Erdkunde sein
Der Instagram Account "sadtopographies" präsentiert Namen für Orte, die so traurig sind, dass es schon wieder witzig ist. Die Namen sind meist echt und können in der Regel auf Google Maps gefunden werden. Mit Ausnahmen wie Sad Planet (Trauriger Planet) bei einem Bild der Erde.
Eine der Bedeutungen von Topografie ist die Beschreibung der Erdoberfläche. Und zu einer Beschreibung gehört natürlich auch ein Name. Als der Australier Damien Rudd bei Google Maps zufällig den Mount Hopeless (Hoffnungslos-Berg) in Australien entdeckte, war die Idee für das Projekt “sadtopographies“ auf Instagram geboren.
Wer kommt auf solche Namen?
Egal ob Disappointment Island (Enttäuschungs-Insel) in Neuseeland, Road to Nowhere (Straße ins Nirgendwo) in Kanada oder Stupid Lake (Dummer See), ebenfalls Kanada: Sehr oft stellen sich bei den Posts zwei Fragen: “Wer hat diesen Namen ausgesucht?“ Und: “War das deren Ernst?“ Die Namen der Orte machen auch neugierig auf die Geschichte dahinter. So gibt es in der Antarktis den Shapeless Mountain (Formloser Berg), der diesen Namen verliehen bekommen hat, weil die Mitglieder der Expedition sich nicht einigen konnten, welche Form der Berg hat. Als bei einer späteren Expedition die Teilnehmer den Shapeless Mountain erklimmen wollten, mussten sie feststellen, dass sie auf einen anderen Berg geklettert sind. Sie standen aber dazu und gaben dem Berg den Namen Mistake Mountain (Fehlerberg).
Simpel aber erfolgreich
Viel mehr als einen Screenshot und eine Ortsangabe haben die Beiträge des Profils nicht nötig, um lustig zu sein. 100.000 Follower auf Instagram scheinen das ähnlich zu sehen. Etwas mehr Arbeit steckt in Damien Rudds Buch “Sad Topographies“, das 2017 veröffentlicht wurde. Dort gibt es neben handgezeichneten Landkarten auch historische Fakten und einfallsreiche Fiktion zur Unterhaltung der Leser.