Wenn die Tiroler Berge brennen

Am 18. Juni ist der längste Tag und die kürzeste Nacht des Jahres. Das feiert die Tiroler Zugspitz Arena mit traditionellen Bergfeuern. Bis zu 10.000 Feuerstellen werden in der Region aufgestellt.
Die Skisaison neigt sich dem Ende, in der Tiroler Zugspitz Arena ist aber auch im Frühling und Sommer ordentlich was los. So auch am 18. Juni, der Sommersonnenwende. Rund 25 Bergfeuergruppen werden in der Region an die 10.000 Feuerstellen platzieren, um den längsten Tag und die kürzeste Nacht des Jahres zu feiern. Die Felsen der Zugspitze, der Sonnenspitze, vom Grubigstein und anderen Bergen werden buchstäblich brennen.
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In der Abenddämmerung geht es los und die Feuer werden angezündet. Den schönsten Blick auf die Flammen gibt es im Talkessel von Ehrwald, Lermoos und Biberwier. Von hier aus haben Besucher einen schönen 360-Grad-Panoramablick auf das Ereignis. Was allerdings kaum jemand weiß, in den Feuerstellen brennt nicht nur einfaches Holz. Vielmehr ist es Tradition, Kunstwerke zu verbrennen. Dabei werden Filmfiguren, Tiermotive, aber auch christliche Symbole in die Flammen geworfen.
Die Bergfeuer haben ihren Ursprung im 14. Jahrhundert. Sie sollen böse Geister und Dämonen vertreiben. Welche Motive in diesem Jahr verbrannt werden, das bleibt bis zum Schluss geheim. Zu jedem Motiv legen die Bergfeuergruppen bis zu 700 Säcke mit Säge- oder Rapsmehl, um ein ordentliches Feuer zu entzünden. Die Bergfeuer in der Tiroler Zugspitz Arena gehören seit 2010 zum UNESCO Kulturerbe. Sollte es am 18. Juni allerdings regnen, so wird das feurige Ereignis um eine Woche verschoben.