Winterspaß auf Deutschlands längster Rodelbahn

Auf die Schlitten, fertig, los: Die Rodelbahn am Wallberg ist mit 6,5 km die längste Naturpiste in unserem Land. Nix wie hin...
Sicherlich, Schnee gab's in diesem Bilderbuch-Winter bislang überall in unserem Land. Und somit ist es auch kein Wunder, dass in den letzten Wochen jeder noch so kleine, weißbedeckte Hügelabhang sehr schnell eine Menge Fans für eine vergnügte Schlittenpartie fand. Endlich (und wieder) wurden Kindheitsträume wahr: Ob Vorschul-Knirps oder Manager in Nadelstreifen – mit einem flotten Schlitten unterm Po sind inzwischen viele zu würdigen Nachahmern von Rodel-Idol "Hackl-Schorsch" geworden. Doch wer jetzt richtig Spaß haben will, saust auf Deutschlands längster Naturrodelbahn ins Tal hinab…
Bildershow: Die längste Rodelstrecke Deutschlands
Das Mekka der Rodler liegt in Oberbayern
Am Wallberg (bei Rottach-Egern/Tegernsee) findet man Deutschlands längste Winter-Rodelbahn – sie bietet auf einer Länge von 6,5 Kilometern etwa eine Stunde lang Schlittenspaß pur. 2001 wurde die Piste erstmals für Rodler präpariert. Doch Schnee von gestern gibt’s hier bestimmt nicht: Immer mehr Fans wuchten ihre Schlitten in die 4-Personen-Gondeln der Wallberg-Bahn, um sich zur Bergstation in 1620 Höhe hinaufbringen zu lassen (Einzelfahrt-Ticket: Erwachsene 10 Euro, Kinder bis 15 J. zahlen 5,50 Euro). Unterhalb des idyllischen Wallbergkircherls beginnt die Rodelpiste. Sie wird täglich von Schneeraupen aufbereitet – und ist im Winter durchgängig befahrbar.
Atemberaubender Panorama-Blick
Wer sofort den Schlitten unterhalb der Wallberg-Kapelle für die Piste sattelt, sollte erst einmal eine Weile innehalten – denn der königlich-bayrische Ausblick von hier oben auf die Berge sowie Rottach-Egern und Tegernsee im Tal wirkt wie Balsam für jede noch so arg vom Alltag gepeinigte Seele. Hier atmet man Natur pur mit den Augen ein! Am besten passt dazu noch ein Kaiserschmarrn (9,50 Euro), den man genüsslich auf der Sonnenterrasse des Panoramarestaurants schlemmen kann! Noch keinen Hunger? Okay, dann vielleicht später – vor der zweiten Rodelpartie…
Bloß keinen Leichtsinn!
Auf die Piste, fertig – Konzentration! Obwohl der erste Abschnitt der Wallberg-Rodelbahn relativ flach ist, passiert es immer wieder, dass Schlitten ab und zu umkippen – und es kann zu kleinen Crashs kommen. Die Strecke ist vor allem nachmittags sehr holprig, weil viele andere Rodler mit den Kufen kreuz und quer tiefe Spuren im Schnee hinterlassen haben. Peter Lorenz, Geschäftsführer der Wallbergbahn, rät: "Zu viel Leichtsinn kann gefährlich werden." Zum Glück sind bislang schlimme Unfälle auf der Rodelbahn seltene Ausnahmen. Lorenz: "Aber auch ein verdrehtes Knie oder eine geprellte Schulter können sehr schmerzhaft sein." Übrigens: Rodelprofis schaffen die Wallberg-Strecke ins Tal innerhalb von 30 Minuten – weniger Geübte brauchen bis zu einer Stunde.
Wissenswerte Tipps
Anreise: Über die A8 München-Salzburg, Ausfahrt Holzkirchen, Richtung Tegernsee. In Rottach-Egern den Hinweisschildern zur "Wallbergbahn" bis zum Parkplatz der Talstation folgen. Schlitten-Verleih: Wer keinen eigenen Rodel besitzt, kann sich an der Talstation ein Kufengefährt ausleihen (Miete/Tag: 5 Euro). Der Verleih ist täglich von 8.45 bis 15.30 Uhr geöffnet. Mehr Infos unter: www.wallbergbahn.de und www.alpenplus.com.
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