Eigenverantwortliches Lernen im Stadtspital Zürich

Die "Ausbildungsstation 365" ermöglicht Auszubildenden, eine Bettenstation selbstständig zu führen. Sie übernehmen dort die volle Verantwortung für Patientinnen und Patienten – vom Verbandwechsel bis zur Anamnese.

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Realistische Praxiserfahrung

Die Lernenden arbeiten nicht in einer künstlichen Übungsumgebung, sondern mit echten Patientinnen und Patienten im Spitalalltag. Dadurch sammeln sie realitätsnahe Erfahrungen und lernen, komplexe Situationen eigenständig zu meistern.

Intensive Betreuung durch Fachpersonal

Obwohl die Auszubildenden eigenständig arbeiten, werden ihre Tätigkeiten rund um die Uhr durch erfahrene Fachkräfte kontrolliert. Zusätzlich steht ihnen ein Coach im Hintergrund unterstützend zur Seite.

Zusammenarbeit im Tandem

Auf der Station arbeiten jeweils zehn Lernende gemeinsam: sieben angehende Pflegefachpersonen und drei Fachpersonen Gesundheit. Sie betreuen im Tandem die Patientinnen und Patienten und entwickeln so Team- und Kommunikationsfähigkeiten.

Ausbildungszeit von bis zu einem halben Jahr

Während ihrer Ausbildung sollen alle Pflegenden ein halbes Jahr auf der Ausbildungsstation verbringen. Danach wechseln sie zurück in andere Bereiche, um vielfältige Einblicke zu erhalten.

Beitrag zur Pflegeinitiative

Das Projekt wird durch die Gesundheitsdirektion Zürich und das Bundesamt für Gesundheit (BAG) unterstützt. Damit trägt es aktiv zur Umsetzung der Pflegeinitiative bei, die Ausbildung und Berufseinstieg in der Pflege stärken soll.

Start und Dauer des Pilotprojekts

Die "Ausbildungsstation 365" ist am Standort Waid am 1. September 2025 gestartet. Sie ist zunächst auf drei Jahre als Pilotprojekt ausgelegt und wird danach ausgewertet.

Erweiterung der Ausbildungskapazitäten

Das Stadtspital Zürich schafft mit der Ausbildungsstation 30 bis 40 zusätzliche Ausbildungsplätze pro Jahr. Damit reagiert es auf den steigenden Bedarf an qualifiziertem Pflegepersonal.

Verbindung von Theorie und Praxis

Die Auszubildenden setzen ihr theoretisches Wissen direkt am Patientenbett um. Das Setting schafft einen innovativen Lernraum, der Selbstständigkeit, Verantwortung und Kommunikationskompetenz fördert.

Politische und gesellschaftliche Bedeutung

Stadtrat Andreas Hauri betont die hohe politische Priorität von Pflegeausbildung. Das Projekt gilt als Pionierarbeit und Zeichen für Qualität und Innovation im Gesundheitswesen.

Attraktivität des Pflegeberufs steigern

Durch die Ausbildungsstation will das Stadtspital Zürich den Pflegeberuf für junge Menschen attraktiver machen. Die Kombination aus Eigenverantwortung und sicherer Begleitung gilt als motivierend für den Nachwuchs.

Interesse anderer Krankenhäuser

Mehrere weitere Krankenhäuser haben bereits Interesse am Züricher Modell bekundet. Erste Erfahrungen und Erkenntnisse sollen künftig mit anderen Häusern geteilt werden, um das Modell zu verbreiten.