"Abpflastern"? - Was heißt das eigentlich?
Das „Abpflastern“-Projekt in Hamburg möchte versiegelte Flächen aufbrechen und durch Grün ersetzen, um die Stadt klimaresilienter und lebenswerter zu machen. Bürgerinnen und Bürger können dabei aktiv mitwirken und ihre eigenen Flächen oder Vorschläge öffentlich melden.

Text bearbeitet mit KI durch freenet (weitere Infos).

Online-Plattform zur Beteiligung
Über eine Online-Karte können Nutzer bereits entsiegelte Flächen eintragen oder Vorschläge für mögliche Entsiegelungen machen. Öffentliche Flächen ab fünf Quadratmetern können zur Prüfung eingereicht werden, bei privaten Flächen ist die Zustimmung der Eigentümer erforderlich.

Warum Entsiegelung so wichtig ist
Versiegelte Flächen fördern Überschwemmungen bei Starkregen und heizen sich bei Hitze stark auf, was gesundheitliche Belastungen mit sich bringt. Entsiegelung hilft, Regenwasser zu versickern und durch Pflanzen ein kühleres Stadtklima zu schaffen.

Hamburgs aktuelle Situation
In Hamburg sind aktuell etwa 39 Prozent der Fläche versiegelt – das entspricht rund 29.500 Hektar. Die Tendenz ist steigend, was den Handlungsdruck erhöht.

Vorbild Niederlande und Wettbewerbsgedanke
Die Niederlande haben mit der Aktion „Tegelwippen“ vorgemacht, wie Entsiegelung spielerisch und effektiv umgesetzt werden kann. Auch in Hamburg motivieren Wettbewerbe wie die „Goldene Harke“ oder der „Goldene Spaten“ zur Beteiligung.

Vielfalt an Beteiligten
Neben Privatpersonen beteiligen sich auch Organisationen wie Vereine, Unternehmen und Kirchen an der Entsiegelung. Auch Netzwerke wie "Code for Hamburg" und "lokalkraft" sind in das Projekt eingebunden.

Kriterien und Machbarkeit
Nicht jede Fläche ist entsiegelbar: Faktoren wie Verkehrssicherheit, vorhandene Leitungen oder Altlasten spielen eine Rolle. Eine Prüfung durch die zuständigen Ämter ist Voraussetzung, ebenso wie eine gesicherte Finanzierung.

Fördermöglichkeiten durch die Stadt
Das RISA-Programm der Stadt Hamburg unterstützt Entsiegelungsvorhaben finanziell mit bis zu 25.000 Euro. Privatpersonen erhalten bis zu 50 Prozent, Organisationen bis zu 30 Prozent der Kosten als Förderung.

Bisheriger Erfolg der Plattform
Seit dem Start der Online-Plattform im April 2025 wurden rund 1.500 Vorschläge eingereicht, viele davon für öffentliche Flächen. Erste Projekte wie Schulhöfe und Plätze wurden bereits erfolgreich entsiegelt.

Nach dem Abpflastern: Begrünung beginnt
Nach der Entfernung von Beton oder Pflaster stehen die Flächen zur Begrünung bereit. Projektpartner bieten Infos zu naturnaher Gestaltung und heimischen Pflanzenarten – teilweise sogar mit finanzieller Unterstützung.

Langfristiger Nutzen für Stadt und Natur
Durch die Entsiegelung entstehen neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere, was die Artenvielfalt in der Stadt erhöht. Gleichzeitig wird das Stadtklima verbessert – für ein gesünderes Leben aller Hamburgerinnen und Hamburger.
Weitere Infos gibt es unter hamburg.de