Neue Strategien im Kampf gegen Malaria
Weltweit arbeiten Forscher an innovativen Methoden zur Bekämpfung von Malaria, da klassische Insektizide zunehmend an Wirksamkeit verlieren. Außerdem ist in den vergangenen Jahren der Rückgang der Malaria-Todesfälle ins Stocken geraten, wie die Zahlen zeigen.
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Chemischer Wirkstoff gegen Parasiten
Ein internationales Forschungsteam entdeckte eine neue chemische Verbindung, die Malaria-Parasiten direkt in den Mücken abtötet, wie die kürzlich in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlichten Studie zeigt.
Wirkung auf Moskitonetzen
Der Wirkstoff kann auf Moskitonetze aufgetragen werden und tötet 100 % der Parasiten in den Mücken innerhalb von sechs Minuten.
Langzeitwirkung und Resistenzüberwindung
Behandelte Netze blieben über ein Jahr wirksam – auch gegen Mücken, die resistent gegenüber herkömmlichen Insektiziden sind.
Fokus auf den Erreger statt auf der Mücke
Der sogenannte antimikrobielle Ansatz zielt auf den Parasiten Plasmodium falciparum und nicht auf die Mücke selbst ab.
Genetisch veränderte Mücken in Uganda
Parallel dazu entwickelt ein Forscherteam in Uganda genveränderte Mücken, um die Vermehrung der Überträger langfristig zu unterbinden.
Mehr Männchen, weniger Malaria
Die Gen-Mücken sind so verändert, dass sie überwiegend männliche Nachkommen erzeugen – diese stechen nicht und übertragen daher keine Malaria.
Höchste Sicherheitsvorkehrungen
Die Entwicklung der Gen-Mücken erfolgt in Hochsicherheitslaboren, um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern.
Einsatz in isolierter Umgebung geplant
Für erste Freilandversuche ab 2028 sind abgelegene Inseln im Victoria-See vorgesehen, der zwischen den Staaten Tansania, Uganda und Kenia liegt, um Risiken kontrolliert testen zu können.
Internationale Zusammenarbeit
Das "Target Malaria"-Projekt umfasst über 200 Forschende weltweit, mit Partnern u.a. aus Uganda, Großbritannien und den USA.
Langfristige Vision
Beide Ansätze – chemisch und genetisch – könnten sich ergänzen, um langfristig sowohl Parasiten als auch ihre Wirte einzudämmen.
Hoffnung auf nachhaltige Bekämpfung
Trotz langer Entwicklungszeiten bieten diese Projekte Hoffnung, dass Malaria bis 2030 deutlich reduziert oder sogar ausgerottet werden kann.
