Kein Rekordniveau bei Krankenstand
Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) haben krankheitsbedingte Arbeitsausfälle in Deutschland kein Rekordniveau erreicht, trotz anderslautender Meldungen.

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Statistischer Effekt statt Rekordzahlen
Die von Krankenkassen gemeldeten Höchstwerte seien vor allem ein statistischer Effekt, so OECD-Experte Christopher Prinz.

Arbeitsausfälle im Durchschnitt
Im Jahr 2022 fehlten Beschäftigte in Deutschland durchschnittlich 6,8 % ihrer Arbeitszeit – vergleichbar mit den Jahren 2015 bis 2019.

Rückkehr zum Normalzustand
Nach einem Rückgang in den Pandemiejahren ist der Krankenstand wieder auf das vor Corona übliche Niveau gestiegen.

Pandemie-Effekte auf den Krankenstand
Die niedrigeren Zahlen in 2021 und 2022 könnten durch Kurzarbeit und Homeoffice erklärt werden.

Debatte um Telefon-Krankschreibung
Die aktuellen Zahlen haben die Diskussion über die während der Pandemie eingeführte Möglichkeit zur telefonischen Krankschreibung neu entfacht.

Kritik aus Wirtschaft und Politik
Wirtschaftsvertreter und die FDP fordern eine Abschaffung der Telefon-Krankschreibung, weil diese angeblich zu höheren Krankenständen führt.

Elektronische Krankschreibung beeinflusst Statistik
Tatsächlich machen Experten die elektronische Krankschreibung teilweise für den Anstieg verantwortlich, aber vor allem weil sie eine genauere Erfassung ermöglicht.

OECD-Datenmethodik
Die OECD verwendet für ihre Statistik Befragungen und nicht die Krankenkassendaten, was zu abweichenden Ergebnissen führt.

Internationaler Vergleich
Im europäischen Vergleich liegt Deutschland laut OECD nicht an der Spitze, höhere Krankenstände gibt es in Frankreich, ähnliche Werte in Belgien und Schweden.