Seit den 1930er Jahren galten Seepferdchen in der deutschen Nordsee als verschwunden, nun häufen sich immer mehr Funde. Text: bearbeitet durch freenet (mehr Infos)
Seit den 1930er Jahren galten Seepferdchen in der deutschen Nordsee als verschwunden, nun häufen sich immer mehr Funde. Text: bearbeitet durch freenet (mehr Infos)
Das Wattenmeer an der Nordseeküste beheimatet eine sehr große Artenvielfalt, fast ein Fünftel der deutschen Tierwelt lässt sich hier finden.
Aber dass Spaziergänger dort auch Seepferdchen sichten, ist eher ungewöhnlich. Seit fast hundert Jahren wurden diese in der Nordsee nicht mehr gesehen.
Strandgänger melden vermehrt Seepferdchenfunde über die "Beach Explorer"-App, mit insgesamt 106 gemeldeten Funden. 38 davon allein im Jahr 2022.
Die Herkunft der Seepferdchen ist unklar, aber es werden Vermutungen angestellt, dass sie durch Stürme aus anderen Gebieten angespült werden könnten.
Die Schutzstation Wattenmeer fördert die "Beach Explorer"-App, um die Artenvielfalt zu dokumentieren und das Naturverständnis zu fördern.
Die Anzahl der Seepferdchenfunde ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen, was Hoffnung auf eine mögliche Erholung der Populationen gibt.
Forscher rufen dazu auf, gefundene Seepferdchen über die App "Beach Explorer" zu melden, um mehr über ihre Verbreitung und Populationen zu erfahren.
Ob es bereits feste Seepferdchenpopulationen in der deutschen Nordsee gibt, ist unklar. Ein Forschungsprojekt der Universität Kiel soll eine genetische Untersuchung der Seepferdchen ermöglichen, um mehr über ihre Herkunft zu erfahren.
Eine mögliche Theorie über die Herkunft der Tiere besteht darin, dass sich die Seepferdchen durch die algenbesetzten Fundamente von Offshore-Windkraftanlagen neue Lebensräume erschlossen haben.