Fußballtickets als Teil eines Gesundheitsprogramms
In Gloucestershire startet ein Pilotprojekt, bei dem Fußballtickets auf Rezept gegen Depressionen eingesetzt werden. Ziel ist es, Menschen mit leichten bis moderaten psychischen Erkrankungen eine alternative Behandlung zur Einnahme von Medikamenten zu bieten.
Text bearbeitet mit KI durch freenet (weitere Infos).
Initiatoren des Projekts
Das Programm wurde vom Labour-Abgeordneten Dr. Simon Opher und dem Vereinsbesitzer Dale Vince ins Leben gerufen. Opher ist ehemaliger Hausarzt und setzt sich seit Jahren für sogenannte „soziale Verschreibungen“ ein.
Alternative zu Antidepressiva
Dr. Opher kritisiert die häufige Verschreibung von Antidepressiva bei leichteren Fällen von Depressionen. Er plädiert stattdessen für niedrigschwellige Angebote, die soziale Interaktion fördern, etwa durch Stadionbesuche, Gartenarbeit oder Comedy.
Fußballvereine als soziale Zentren
Fußballvereine wie Forest Green Rovers werden als wichtige soziale Treffpunkte gesehen, die helfen können, Vereinsamung zu überwinden. Das gemeinsame Erleben von Spielen kann Menschen emotional entlasten und neue Kontakte ermöglichen.
Zielgruppe des Projekts
Das Programm richtet sich ausdrücklich nicht an Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen, die weiterhin medizinische Betreuung benötigen. Stattdessen sollen Personen mit leichten bis mittleren Depressionen davon profitieren.
Pilotphase in zwölf Arztpraxen
Das Projekt wird in zwölf Arztpraxen rund um das New Lawn-Stadion von Forest Green getestet. Die erste Phase beginnt mit dem Heimspiel gegen Yeovil am 16. August und läuft über die gesamte Saison.
Kostenlose Tickets vom Verein
Der Verein Forest Green Rovers stellt die Tickets für die Heimspiele der gesamten Saison kostenlos zur Verfügung. Dies soll möglichst vielen Betroffenen die Teilnahme am Programm ermöglichen, ohne finanzielle Hürde.
Begeisterung bei Klubbesitzer Dale Vince
Dale Vince (Foto), Klubbesitzer seit 2010, hofft, dass ähnliche Programme auch in anderen Fußballvereinen eingeführt werden. Er betont, wie wichtig Gemeinschaftsgefühl gerade für Männer sei, die selten über ihre Probleme sprechen.
Psychologische Wirkung des Stadionbesuchs
Ein Stadionbesuch erlaubt es Betroffenen, den Alltag hinter sich zu lassen, Emotionen auszuleben und sich einer Gruppe zugehörig zu fühlen. Dies kann depressive Symptome kurzfristig lindern und langfristig soziale Integration fördern.
Evaluation durch Patientenfeedback
Teilnehmende Patienten werden gebeten, Rückmeldungen zu geben, wie sich die Besuche auf ihre psychische Gesundheit ausgewirkt haben. Diese Erkenntnisse sollen helfen, die Wirksamkeit der Maßnahme zu bewerten und weiterzuentwickeln.
Einbindung in das Konzept des „Social Prescribing“
Das Programm ist Teil des größeren Ansatzes des „Social Prescribing“, das seit den 1990er Jahren im britischen Gesundheitssystem existiert. Dabei werden Aktivitäten verschrieben, um emotionale und soziale Bedürfnisse zu behandeln, statt ausschließlich auf Medikamente zu setzen.
