Die wichtigsten Corona-News der letzten Woche
Die Corona-Zahlen sind erneut angestiegen. Am Montag, den 19. Juli 2021, meldete das Robert-Koch-Institut einen Sieben-Tage-Inzidenzwert von 10,3. In der Woche davor lag dieser noch bei 6,4. Die Zahl der Neuinfektionen lag bei 546. Wir haben für Sie alle weiteren wichtigen Corona-News der letzten Woche zusammengetragen.
In Deutschland sind bereits 45,9 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Covid-19 geimpft. Spitzenreiter ist Bremen: Über die Hälfte der Bremer hat eine vollständige Impfung. Fast 60 Prozent der Deutschen ist mindestens einmal gegen Corona geimpft.
Die Delta-Variante breitet sich in Deutschland weiterhin rasch aus. Laut RKI stieg der Anteil der gefährlicheren Mutante in Kalenderwoche 26 auf 74 Prozent der untersuchten Proben. In der aktuellen Woche dürfte dieser Anteil jedoch bereits noch größer sein.
Aufgrund der niedrigen Inzidenzwerte in den letzten Wochen haben einige Bundesländer die Corona-Maßnahmen gelockert oder stellen Lockerungen in Aussicht. In Sachsen entfällt beispielsweise seit dem 16. Juli bei einer Inzidenz von unter zehn die Maskenpflicht in Supermärkten. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder stellte eine Öffnung der Clubs für vollständig Geimpfte ab Herbst in Aussicht.
In der ersten und zweiten Fußball-Liga sind ab dem dritten Spieltag der kommenden Saison 2021/22 wieder Gästefans im Stadion erlaubt. Gelten in einer Region noch Corona-Beschränkungen, dürfen hier fünf Prozent der Karten an die Fans der auswärtigen Mannschaft verkauft werden. Maximal zehn Prozent der Plätze dürfen von diesen besetzt werden, wenn keine Auflagen in einer Region mehr gelten. Auf diese Regelung hatten sich die Erst- und Zweit-Ligisten geeinigt. Insgesamt dürfen in den Stadien in Deutschland maximal die Hälfte der eigentlichen Zuschauer-Plätze besetzt werden.
Die Bundesregierung will den Ländern und Kommunen 200 Millionen Euro für den Einbau von mobilen Luftfiltern in Schulen zur Verfügung stellen. Dies teilte das Wirtschaftsministerium mit. Einen Antrag auf Fördermittel für den Einbau von Luftfiltern dürfen Einrichtungen stellen, die Kinder unter zwölf Jahren betreuen, da diesen aktuell kein Impfangebot gemacht werden kann.
Klaus Reinhardt, der Präsident der Bundesärztekammer, hat gefordert, dass Ungeimpfte ab Herbst selbst für ihre Corona-Tests aufkommen sollen. Dies könne ihm zufolge eintreten, sobald alle eine Chance auf eine vollständige Impfung hätten. Er wolle so vermeiden, dass die Gemeinschaft für einzelne Impfunwillige aufkommen müsse. Bayerns Ministerpräsident Söder äußerte sich bereits ähnlich. Andere Politiker, wie beispielweise SPD-Fraktionsvorsitzende Bärbel Bas, wollen das kostenlose Testangebot solange aufrechterhalten wie es nötig sei.
Griechenland, die Niederlande und Teile Dänemarks werden ab Sonntag, den 25. Juli 2021, von der deutschen Bundesregierung als Risikogebiete eingestuft, wie das Robert-Koch-Institut bekannt gab. Grund dafür seien die steigenden Infektionszahlen. Die Einstufung bedeutet, dass Einreisende nach Deutschland einen Corona-Test nachweisen müssen. Außerdem rät das Auswärtige Amt von touristischen Reisen in diese Regionen ab.
In England wurde ein Großteil der Corona-Maßnahmen aufgehoben. Trotz steigender Infektionszahlen fallen somit beispielsweise die Abstandsregeln und die Maskenpflicht weg. Lediglich im Londoner Nahverkehr muss weiterhin eine Maske getragen werden. Clubs, Theater und Sportstadien gehen wieder in den Normalbetrieb. Premierminister Boris Johnson begründet die kontroversen Aufhebungen mit der hohen Impfquote in England. Gleichzeitig mahnte er die Bürgerinnen und Bürger zu Eigenverantwortung und Vorsicht.
Frankreich und Griechenland führen eine Impfpflicht für das Gesundheitspersonal ein. Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron kündigte an, dass bis Mitte September alle Angestellten in Krankenhäusern und Pflegeheimen sowie mit Kontakt zu Risikopatientinnen und -patienten geimpft sein müssen. Der französische Gesundheitsminister Olivier Véran gab an, dass Ungeimpfte nicht mehr in diesen Bereichen arbeiten dürfen.
Im Olympischen Dorf in Tokio sind drei Teilnehmende der Olympischen Spiele positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Die drei Sportlerinnen und Sportler befinden sich aktuell in Quarantäne, hatten aber schon ihre Unterkünfte im Olympischen Dorf bezogen. Wie das Internationale Olympische Komitee mitteilte, stammen alle drei Infizierten aus demselben ausländischen Team.
