Die wichtigsten Corona-News der letzten Woche
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in der vergangenen Woche erneut gestiegen. Das Robert-Koch-Institut meldete am Montag, den 26. Juli 2021, 958 Neuinfektionen. Am Montag davor waren es noch 546. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert lag bei 14,3. In dieser Bildershow zeigen wir Ihnen die wichtigsten Corona-News der letzten Woche.
In Deutschland sind bereits 49,4 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Covid-19 geimpft. 60,9 Prozent der Deutschen haben mindestens eine Erstimpfung erhalten. Der Vorstand der deutschen Stiftung Patientenschutz Eugen Brysch gab an, dass von täglich zwei Millionen Impfdosen in Deutschland nur rund 500.000 abgerufen werden. Er forderte vor allem die jüngere Bevölkerung auf, ihre "Impfsolidarität in der Pandemie unter Beweis zu stellen".
Bei der Ausstellung von Impfzertifikaten in Apotheken gab es eine Sicherheitslücke, wie der Deutsche Apothekenverband mitteilte. Zwei Sicherheitsforschende hatten es geschafft mit gefälschten Zugangsdaten Impfnachweise zu erzeugen. Aus diesem Grund war Mitte der letzten Woche die Ausstellung der digitalen Impfzertifikate gestoppt worden. Der Deutsche Apothekenverband und das Gesundheitsministerium gaben an, dass im Laufe der aktuellen Woche die Ausstellung der Zertifikate weitergehen werde.
Die EMA hat den Impfstoff des Herstellers Moderna für Jugendliche ab 12 Jahren empfohlen. Damit Jugendliche mit dem Impfstoff geimpft werden können, fehlt nun noch die Zustimmung der EU-Kommission. Diese gilt jedoch als Formsache. Spikevax wäre der zweite Impfstoff, der in der EU für Jugendliche zugelassen wird. Der Impfstoff von Biontech/Pfizer wurde bereits Ende Mai 2021 für 12- bis 17-Jährige freigegeben.
Bei einem Forschungsprojekt der Universitätsklinik Ulm wurden bei jeder fünften zu behandelnder Person, Organschäden als Langzeitfolge von Corona diagnostiziert. Laut Dominik Buckert, dem betreuenden Oberarzt der Spezialambulanz für Covid-Spätfolgen an Lunge, Herz und Gefäßen, hätten 20 Prozent seiner 250 Patientinnen und Patienten Organschäden. Die meisten dieser seien zwischen 40 und 50 Jahre alt und wiesen keine chronischen Vorerkrankungen auf.
Seit längerem gibt es Debatten um mehr Einschränkungen für Ungeimpfte. Durch die steigenden Corona-Zahlen wurde diese Diskussion angekurbelt. Bundesinnenminister Horst Seehofer sagte im Interview mit RTL/ntv, dass Nicht-Geimpfte Personen einsehen müssen, dass die Gesamtgesellschaft geschützt werden müsse. Daher müssten Ungeimpfte mit Einschränkungen rechnen. FDP-Vizevorsitzender Wolfgang Kubicki hält ein solches Vorgehen für eine "Impfpflicht durch die Hintertür" und somit für "klar verfassungswidrig".
Spanien und die Niederlande sind seit Dienstag, den 27. Juli 2021, Hochinzidenzgebieten. Dies teilte das Robert-Koch-Institut mit. Georgien ist bereits seit vergangenem Sonntag ein Hochinzidenzgebiet. Nach Deutschland Reisende aus diesen Ländern müssen für zehn Tage in Quarantäne. Durch einen negativen Test kann diese nach fünf Tagen verkürzt werden. Für vollständig Geimpfte entfällt diese Pflicht.
Zehntausende Menschen haben in mehreren Städten in Frankreich, Italien und Griechenland gegen die neuen Corona-Maßnahmen protestiert. In Frankreich wurde gegen die Impfpflicht für das Gesundheitspersonal und den Gesundheitspass demonstriert. Der Gesundheitspass dokumentiert Impfungen oder negative Testergebnisse und ist Voraussetzung für die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel und Restaurantbesuche.
In Italien protestierten die Demonstrierenden in erster Linie gegen den Grünen Pass für Geimpfte und Genesene. Nur mit diesem erhalten Italienerinnen und Italiener seit dem 6. August 2021 Zugang in geschlossene Räume wie Restaurants, Museen, Kinos und Schwimmbäder. Die Demonstrationen in Griechenland richteten sich gegen die dortige Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen. Nach einer friedlichen Kundgebung warfen Demonstrierende dort Brandsätze und Steine auf Einsatzkräfte.
Bei den Olympischen Spielen in Tokio wurden 17 weitere Corona-Fälle festgestellt. Dies teilte das Organisationskomitee mit. Seit Beginn der Erfassung am 1. Juli sind insgesamt 123 Covid-19-Fälle bei dem internationalen Sportwettkampf vermeldet worden. Im deutschen Olympia-Team gab es schon eine Corona-Infektion. Der deutsche Radsportler Simon Geschke war positiv auf das Virus getestet worden.
Fast 620.000 Einzelhandelsbeschäftigte aus England und Wales befinden sich nach offizieller Corona-Warnung durch die Corona-App in Quarantäne. Dies geht aus Daten der britischen Gesundheitsbehörde hervor. Viele Supermärkte haben deshalb mit Personalknappheit zu kämpfen. Nach Schätzungen befinden sich derzeit rund 1,7 Millionen Britinnen und Briten in Selbstisolation. Dies hat eine Debatte ausgelöst, ob vollständig Geimpfte einer Quarantäne entgehen können.
