Die wichtigsten Corona-News der letzten Woche

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist gestiegen. Am Montag, den 9. August, meldete das Robert-Koch-Institut 1.183 Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist auf 23,1 gestiegen. Die Zahl der Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen ist ebenfalls angestiegen, wie Christian Karagiannidis, der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin, auf Twitter mitteilte. Ihm zufolge wurden zuletzt 417 Corona-Erkrankte auf Intensivstationen behandelt. In der Woche davor lag diese Zahl bei 359.

In Deutschland sind 54,8 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Corona geimpft. 62,4 Prozent der Deutschen haben mindestens eine Erstimpfung erhalten. Die Zahl der mindestens Erstgeimpften ist innerhalb einer Woche um 0,7 Prozent gestiegen, während die Zahl der vollständig Geimpften innerhalb der letzten Woche um fast drei Prozent gestiegen ist.

Sechs Clubs in Berlin öffnen im Rahmen eines Pilotprojekts ihre Innenbereiche zum Tanzen ohne Maske und Abstand. Gäste müssen ein negatives Testergebnis vorlegen und sich nach einer Woche erneut testen lassen. Erfolgt der zweite Test, erhalten die Besucher zehn Euro des Ticketpreises zurück. Das drei Tage dauernde Pilotprojekt "Reeboot Clubculture" soll zeigen, ob in Zukunft auch Tanzveranstaltungen in Innenräumen möglich sein können.

Immer mehr Bundesländer vernichten ungenutzte und abgelaufene Impfstoffe, weil die Impfnachfrage in der Bevölkerung sinkt. In Bayern mussten seit Beginn der Pandemie rund 53.000 Impfdosen vernichtet werden. Mehr als die Hälfte dieser Dosen wurden im Juli als abgelaufen gemeldet. Diese Zahl könnte höher liegen, da Ärztinnen- und Arztpraxen, anders als die Impfzentren, diese nicht an Behörden melden müssen.

Das Bundesgesundheitsministerium hat ein Ende der kostenlosen Corona-Tests ab Mitte Oktober vorgeschlagen. Lediglich für Personen, die nicht geimpft werden können, sollen die Tests kostenlos bleiben. Zahlreiche Politikerinnen und Politiker haben sich gegen kostenpflichtige Tests für Ungeimpfte ausgesprochen. Laut der Rheinischen Post, unter Berufung auf das Bundesamt für Soziale Sicherung, haben die kostenlosen Corona-Schnelltests den Bund bisher über 3,7 Milliarden Euro gekostet.

Noch in diesem Monat will die Bundesregierung die ersten der insgesamt 30 Millionen zugesagten Dosen des Corona-Impfstoffs an ärmere Länder senden, wie Entwicklungsminister Gerd Müller der Augsburger Allgemeinen mitteilte. Das Ziel sei es bis Anfang 2022 rund ein Drittel der Menschen in Entwicklungsländern zu impfen. Außerdem forderte Müller die anderen europäischen Staaten auf, es Deutschland gleichzutun und Impfdosen sowie Geld zu spenden.

Am Sonntag hat die Bundesregierung größere Teile Südfrankreichs zu Hochrisikogebieten erklärt. Laut RKI sind dies Okzitanien, Provence-Alpes-Côte d'Azur und Korsika sowie die französischen Überseegebiete Guadeloupe, Martinique, Réunion, St. Martin und St. Barthélemy. Nach Deutschland Einreisende aus diesen Gebieten müssen für mindestens fünf Tage in Quarantäne. Geimpfte und Genesene sind von dieser Pflicht ausgenommen.

In Japan droht eine Überlastung des Gesundheitssystems. Um dieser vorzubeugen, werden nur noch schwer an Corona Erkrankte und Risikopatientinnen und -patienten in Krankenhäusern aufgenommen. Dies teilte die japanische Regierung mit. In der Hauptstadt Tokio waren vergangenen Sonntag fast 70 Prozent der Intensivbetten mit an Covid-19-Erkrankten belegt. In Japan werden täglich mehr als 10.000 Neuinfektionen gemeldet.

In der chinesischen Stadt Wuhan wurde in der vergangenen Woche ein Corona-Massentest an elf Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern durchgeführt, wie örtliche Behörden mitteilten. Grund hierfür waren neue Corona-Fälle bei Wanderarbeitern. Bei den Massentests wurden 78 Neuinfektionen entdeckt. Wuhan gilt als Ausgangspunkt der Corona-Pandemie.