EuroLeague: Bayern verpassen direktes Play-off-Ticket

Der Meister verliert gegen Fenerbahce Istanbul nach einem schwachen Start. Der Weg ins Viertelfinale führt nun über die Play-ins.
Aufholjagd ohne Happy End: Die Basketballer von Bayern München haben den direkten Einzug in die Play-offs der EuroLeague verpasst. Die Mannschaft von Trainer Gordon Herbert unterlag dem Titelkandidaten Fenerbahce Istanbul am letzten Hauptrundenspieltag nach einem Fehlstart 77:89 (31:46), der deutsche Meister muss im Kampf ums Viertelfinale nun den Umweg über das Play-in-Turnier nehmen.
"Das ist super ärgerlich. Ich bin sehr frustriert. Wir sind alle extrem frustriert, weil es eine krasse Chance hier zu Hause war", sagte Weltmeister Niels Giffey bei MagentaSport und forderte: "Wir müssen uns einfach klar sein, welche DNA wir aufs Feld bringen wollen. Das müssen wir hinbekommen über 40 Minuten, um in der EuroLeague eine starke Saison auch richtig stark zu beenden."
Carsen Edwards war am Donnerstagabend mit 23 Punkten der beste Scorer für den FCBB, der im ausverkauften SAP Garden rund drei Minuten vor Spielende einen zwischenzeitlichen 24-Punkte-Rückstand auf sechs Zähler reduziert hatte. Die Gäste behielten in der Schlussphase vor den Augen von Fußballstar Thomas Müller und Bayern-Präsident Herbert Hainer aber die Nerven und zogen wieder davon.
Zuvor hatten die Münchner einen Horrorstart erlebt. Nach dem ersten Viertel lagen die Hausherren bereits mit 15 Punkten zurück, Istanbul fand in stimmungsvoller Kulisse perfekt ins Spiel. Auch Herbert, der zuletzt das Bundesliga-Topspiel bei ratiopharm Ulm aufgrund eines Infektes verpasst hatte, suchte von außen lange vergeblich nach Lösungen.
Gegen wen die Münchner um die Teilnahme an der heißen Saisonphase spielen, steht noch nicht fest. Dies hängt von der Abschlussplatzierung ab, die erst am Freitagabend feststeht. Die Bayern haben zuletzt 2021 und 2022 die Runde der letzten Acht erreicht, vor der laufenden Saison hatte Herbert den erstmaligen Einzug in das Finalturnier als Ziel ausgegeben.
In den Play-ins trifft der Siebtplatzierte zunächst auf den Achten, der Gewinner qualifiziert sich direkt für die Runde der letzten acht. Der Verlierer bekommt eine zweite Chance und trifft auf den Sieger des Duells zwischen dem Neunten und Zehnten. Der Gewinner dieses Duells sichert sich das letzte Ticket für die Play-offs, wo es im Best-of-five-Modus um die Teilnahme am diesjährigen Final Four in Abu Dhabi (23. bis. 25. Mai) geht.
Alba Berlin beendete die Hauptrunde mit der 29. Niederlage. Das Schlusslicht, das 63:72 (31:46) gegen Paris Basketball verlor, hatte seit geraumer Zeit keine Chance mehr auf die Teilnahme an den Play-offs.