Früherem Box-Weltmeister Sturm drohen drei Jahre und drei Monate Haft - Urteil am Donnerstag
Früherem Box-Weltmeister Sturm drohen drei Jahre und drei Monate Haft - Urteil am Donnerstag
Köln (SID) - Dies beantragte die Kölner Staatsanwaltschaft am Montag, wie Sturms Anwalt Nils Kröber dem Sport-Informations-Dienst (SID) bestätigte. Der Steuerschaden soll sich auf eine Million Euro belaufen, zuvor war die Staatsanwaltschaft von 5,8 Millionen Euro ausgegangen.
Kröber fordert maximal zwei Jahre auf Bewährung für seinen Mandanten, teilte er dem SID mit. Das Urteil soll am Donnerstag gesprochen werden.
Sturm war Anfang April vergangenen Jahres auf der Fitness-Messe Fibo festgenommen worden. Der frühere Weltmeister im Supermittelgewicht soll zwischen 2009 und 2017 Steuern hinterzogen haben. Sein Strafprozess vor dem Kölner Landgericht begann im November. Sturm war im Dezember nach achteinhalb Monaten Untersuchungshaft im Gefängnis in Köln-Ossendorf gegen eine Kaution von 300.000 Euro und die Hinterlegung seines Reisepasses vorläufig auf freien Fuß gesetzt worden.
Der 41-Jährige wäre Wiederholungstäter, da er bereits 2012 vom Amtsgericht Köln wegen Steuerhinterziehung in 16 Fällen zu einer Gefängnisstrafe von 22 Monaten auf Bewährung verurteilt worden war.
Neben der Steuersache liegt gegen Sturm auch eine Anklage wegen Dopings vor. Sturm war nach dem Sieg im WM-Kampf gegen den Russen Fedor Schudinow in Oberhausen im Februar 2016 positiv auf die anabole Substanz Hydroxy-Stanozolol getestet worden.
Sturm hatte seinen WBA-Titel im Supermittelgewicht im Oktober 2016 niedergelegt und seitdem nicht mehr im Ring gestanden. Sein Kampfrekord steht bei 40 Siegen, fünf Niederlagen und drei Unentschieden.