Eberl: "Ein Stück weit gestärkt aus der Pandemie herausgekommen"
Eberl: "Ein Stück weit gestärkt aus der Pandemie herausgekommen"
Borussia Mönchengladbach sieht sich trotz Verlust von 16,8 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2020 einigermaßen glimpflich aus der Pandemie gekommen.
Mönchengladbach (SID) - Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach sieht sich trotz des Verlustes von 16,8 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2020 einigermaßen glimpflich aus der Pandemie gekommen. "Der Klub war 1999 finanziell tot, wir hatten kein eigenes Stadion, kein Trainingsgelände, wir waren ein Niemand und hatten nichts", sagte Sportdirektor Max Eberl der FAZ.
Das sei jetzt 22 Jahre her. "Ich glaube, diese Demut, die wir da gelernt haben, dieser Zwang, jeden Cent umzudrehen, hat dazu geführt, dass wir heute einen Verlust haben, der nicht so eklatant ist", sagte der Ex-Profi, "und ja: Ich glaube, dass wir vielleicht sogar ein Stück weit gestärkt aus der Pandemie herauskommen."
Die derzeitige Zurückhaltung auf dem Transfermarkt überrascht Eberl nicht, wenngleich es auch Ausnahmen gibt. "Die Premier League transferiert derzeit sehr stark innerhalb von England, als habe es das Virus gar nicht gegeben. Das zeigt die Absurdität, die wir haben: Alle müssen sparen, wir haben Corona, aber ein Markt in England macht weiter, als ob nichts gewesen wäre", meinte der 47-Jährige.
Laut Eberl sei der "Fußball geerdet, Ausnahmen sind die Premier League und Paris St. Germain. Die Märkte in Spanien, Italien, Deutschland, Frankreich – außer PSG – und in kleineren Ländern haben sich angepasst".
Überall werde versucht, den eigenen Haushalt sehr sorgsam "wieder in Ordnung zu bringen. Ein wunderbares Beispiel ist Lionel Messi. Wenn er vor zwei Jahren ablösefrei gewesen wäre, hätten sich 30 Vereine um ihn gebalgt. Jetzt gab es einen, der das Gehalt bezahlen konnte. Das ist eine ganz neue Zeit".