Fortuna-Boss Schäfer offen für Gehaltsobergrenze in der Bundesliga

Fortuna-Boss Schäfer will Umverteilung der TV-Gelder
Düsseldorf (SID) - "Wir müssen bei der nächsten Verteilung Bilanz ziehen und erkennen, dass das aktuelle System dazu neigt, die Starken immer stärker werden zu lassen. Das schwächt aber den Sport", sagte der 42-Jährige im Gespräch mit der Rheinischen Post (Montagsausgabe).
Schäfer verwies in dem Zusammenhang auf die Gehaltsobergrenze in den US-Profiligen. "Das kapitalistischste Land der Welt, die USA, hat mit dem Salary Cap eine Lösung gefunden, weil man gesehen hat, dass es im Sport zu einem selbstlaufenden Prozess wird, wenn die Starken immer stärker werden. Dadurch verliert der Sport seine Spannung. Das nutzt keinem."
Schäfer glaubt, dass in diesem Punkt auch mit den Topklubs Bayern München oder Borussia Dortmund ein Konsens zu erzielen wäre. "Die großen Vereine wissen, dass die Bundesliga ihre Basis und ihr Zuhause ist. Sie machen sich auch Gedanken über das Verhältnis zwischen der ersten und zweiten Liga. Die nationalen TV-Gelder machen für die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich im Übrigen keinen Unterschied mehr", sagte der Düsseldorfer Vorstandsboss.
Der gültige TV-Vertrag berücksichtigt bei der Verteilung der Gelder die Zugehörigkeit, den Tabellenplatz und die Nachhaltigkeit der Vereine. Nach diesem Schlüssel erhielt Bayern München für die Saison 2018/19 rund 63 Millionen Euro aus der nationalen TV-Vermarktung, Schäfers Fortuna bekam 25 Millionen. In der englischen Premier League werden 50 Prozent aus der TV-Vermarktung zu gleichen Teilen an die 20 Klubs ausgezahlt.