Hannover will Kagawa - Doll ruft 15 Endspiele aus

Hannover (SID) - Neu-Trainer Thomas Doll (52) vom Abstiegskandidaten Hannover 96 bekommt doch nicht die erhoffte prominente Unterstützung für die Offensive: Der Bundesliga-Tabellenvorletzte aus Niedersachsen erhielt am Donnerstagabend einen Korb von Wunschspieler Shinji Kagawa (29). Der japanische Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund entschied sich für den türkischen Topklub Besiktas Istanbul, wo er zunächst auf Leihbasis bis zum Sommer anheuert.

"Wir haben mit Borussia Dortmund Einigkeit erzielt", hatte 96-Manager Horst Heldt noch am Donnerstagmittag gesagt. Allerdings wusste er da bereits um den Mitbewerber vom Bosporus: "Er hat aber auch die Möglichkeit, zu Besiktas Istanbul zu gehen. Jetzt liegt es am Spieler."

Doll rief vor seinem Debüt gegen RB Leipzig am Freitag (20.30 Uhr/Eurosport-Player) die verbleibenden 15 Partien im Kampf gegen den Abstieg zu Endspielen aus. Die Spiele "sollten sich wie Finals anfühlen", sagte der Ex-Profi: "Wenn man denkt, man hat noch viel Zeit, ist das nicht gut."

Mit nur elf Punkten nach 19 Spielen weist Hannover die schlechteste Bilanz der Klubgeschichte zu diesem Zeitpunkt auf. Zudem ist 96 das schlechteste Heimteam der Liga - zuletzt kassierten die Niedersachsen sogar vier Niederlagen in Serie vor den eigenen Fans - ohne dabei einen Treffer zu erzielen.

Doll trainierte zuletzt zwischen Ende 2013 und August 2018 den ungarischen Erstligisten Ferencvaros Budapest und führte den Klub zu einer Meisterschaft sowie drei Pokalsiegen. In der Bundesliga trainierte er den Hamburger SV sowie Borussia Dortmund und rettete beide Klubs vor dem Abstieg. Am Sonntag hatte Doll in Hannover einen Vertrag bis 2020 unterschrieben - gültig für die 1. und 2. Liga.