Schalke fühlt sich um zwei Handelfmeter betrogen

Schalke fühlt sich um zwei Handelfmeter betrogen
Gelsenkirchen (SID) - "Ich bin auf die Erklärung gespannt, weil ich es gerne verstehen würde", sagte der UEFA-Cup-Sieger von 1997 nach dem 0:3 (0:1) gegen Bayern München mit Blick auf zwei strittige Handspiele im Strafraum des Rekordmeisters.
Zunächst war Benjamin Pavard der Ball an den ausgestreckten Arm gesprungen (56.), dann wehrte Ivan Perisic einen Freistoß von Daniel Caligiuri mit der Hand ab (63.). Schiedsrichter Marco Fritz ließ weiterspielen und schaute sich beide Szenen nicht auf dem Monitor an. Nach eigenen Angaben hatte er Kontakt zum Videoassistenten. "Ich würde wahrscheinlich anders entscheiden", sagte Fritz dem ZDF, "kann aber nachvollziehen, dass ich nicht rausgeschickt worden bin, weil es keine 100-prozentig falsche Entscheidung von mir war."
Wagner meinte ratlos: "Ich dachte eigentlich, ich verstehe die Handspielregel." Zumindest im zweiten Fall hätte der Schiedsrichter auch nach der zur neuen Saison modifizierten Handregel auf Elfmeter entscheiden müssen, weil Perisic seine Körperfläche vergrößerte. "Wir hatten eine Schulung vor der Saison, deswegen verstehe ich das nicht", sagte Wagner.
Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich bezeichnete beide Situationen am Sonntag im Doppelpass bei Sport1 als "sehr kritisch". Dass das Handspiel von Pavard nicht geahndet wurde, konnte Fröhlich verstehen, da der Franzose "aus einer Drehbewegung kommt und keine klare Orientierung besitzt". Im Fall von Perisic erkannte Fröhlich jedoch "eine Orientierung des Spielers zum Ball". Er wollte in der Nachberarbeitung der Szene deshalb vor allem der Kommunkation zwischen Fritz und seinen Videoassistenten Aufmerksamkeit schenken.
Auch S04-Stürmer Guido Burgstaller klagte: "Wir hätten zwei Handelfmeter bekommen müssen. Der Schiedsrichter hat gesagt, er hat mit dem Videoschiedsrichter kommuniziert und da sei überhaupt nichts gewesen. Und wenn wir nochmal zu ihm laufen, bekommen wir Gelb."