Wende in Berliner Stadiondebatte: Umbau des Olympiastadions favorisiert
Wende in Berliner Stadiondebatte: Umbau des Olympiastadions favorisiert
Berlin (SID) - In der Debatte um eine neue Spielstätte für den Fußball-Bundesligisten Hertha BSC deutet sich eine überraschende Wende an. Der Verein, der für den Sport zuständige Senator Andreas Geisel und der Regierende Bürgermeister Michael Müller verfolgen verstärkt den Umbau des Berliner Olympiastadions zu einer Fußballarena.
"Erste Entwürfe zeigen, dass das Olympiastadion auch als Fußballarena eine einzigartige spektakuläre Spielstätte sein kann. Ein modernes Stadion mit neuen, steileren Tribünen nah an den Spielfeldrand gezogen. Für ein emotionales Spielerlebnis", heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung.
Hertha BSC hatte das Architekturbüro Gerkan, Marg und Partner (gmp), das bereits die Sanierung und Modernisierung des Olympiastadions verantwortet hatte, beauftragt, die Machbarkeit eines Umbaus zu prüfen.
"Wir waren ursprünglich davon ausgegangen, dass ein Umbau des Olympiastadions nicht in Betracht kommt. Unsere Studie von gmp hat nun für uns überraschend eine grundsätzliche Machbarkeit bestätigt", sagte Herthas Präsident Werner Gegenbauer. Man werde die Umsetzbarkeit nun gemeinsam mit dem Senat prüfen.
"Das Ergebnis der Gespräche ist sehr erfreulich für alle Seiten. Hertha bleibt im Jahr seines 125-jährigen Bestehens in Berlin und das Olympiastadion ist weiterhin Symbol des Fußballs in Berlin", sagte SPD-Politiker Müller.
Zunächst hatte Hertha den Neubau einer reinen Fußball-Arena ins Auge gefasst. Diese sollte entweder neben dem Olympiastadion oder in Ludwigsfelde (Brandenburg) südlich von Berlin entstehen.
Die Bedingungen im Olympiastadion sind für den Bundesligisten nicht mehr optimal. In der Regel ist das Stadion bei Heimspielen nur gut zur Hälfte gefüllt, zudem will durch die Laufbahn zwischen Spielfeld und Tribünen keine richtige Stimmung aufkommen.