Wolfsburg reagiert gelassen auf Gräfe-Ansetzung - Jonker will beim HSV auf Sieg spielen

Wolfsburg reagiert gelassen auf Gräfe-Ansetzung - Jonker will beim HSV auf Sieg spielen
Wolfsburg (SID) - Sportchef Olaf Rebbe (39) vom Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg hat gelassen auf die Schiedsrichteransetzung für das Finale um den Klassenerhalt beim Hamburger SV (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) reagiert. Die Partie wird von Manuel Gräfe geleitet, der Berliner pfiff auch das Relegations-Rückspiel 2015 zwischen dem Karlsruher SC und dem HSV, der sich nach einem umstrittenen Freistoß in die Verlängerung rettete und dort den Klassenerhalt perfekt machte.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) setzt "seine besten Leute da ein, wo es brenzlig werden kann", sagte Rebbe am Donnerstag: "Wir haben dagegen nichts einzuwenden." Für Ex-Referee Markus Merk ist die Gräfe-Ansetzung hingegen sehr unglücklich. "Hätte man mich gefragt, welcher Schiedsrichter für dieses Spiel nicht in Frage kommt, wäre ich auf genau einen Namen gekommen", sagte Merk der Hamburger Morgenpost: "Diese Ansetzung ist für mich unglaublich erstaunlich. Ich verstehe sie nicht. Das Wichtigste ist immer, dass der Schiedsrichter nicht im Fokus steht – sondern das Spiel. Das ist hier, bei aller unbestrittenen Kompetenz von Manuel Gräfe, nicht möglich." Der DFB "hätte auf einen anderen zurückgreifen müssen".
Der HSV muss gewinnen, um die Relegation zu verhindern. Den Wölfen reicht als Tabellen-15. ein Punkt für den sicheren Verbleib in der Bundesliga. Bei einer Niederlage müssen die Niedersachsen darauf hoffen, dass parallel der FC Augsburg mit zwei Toren mehr Unterschied bei 1899 verliert.
"Das sind die Tage im Leben, die man nicht vergisst - besonders, wenn man erfolgreich ist", sagte VfL-Trainer Andries Jonker. Der 54-Jährige verzichtet im Vergleich zu seinem Kollegen Markus Gisdol darauf, sein Team mit besonderen Maßnahmen auf das Spiel vorzubereiten. "Ich glaube an Klarheit und Ruhe", sagte Jonker: "Der Zusammenhalt ist so groß, dazu ist die Mannschaft gut genug, um es am Samstag zu schaffen." Es werde im Volksparkstadion nicht taktiert: "Wir wissen, dass ein Punkt reicht. Die Mannschaft fühlt sich aber am wohlsten, wenn wir auf Sieg spielen."
Innenverteidiger Jeffrey Bruma (Knie-Operation) wird in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen, Jonker hofft aber noch auf seinen Defensiv-Allrounder Ricardo Rodriguez (Knöchelprobleme). "Wir müssen abwarten, ob es klappt", sagte der Niederländer.