Explosionen am BVB-Bus: Polizei spricht von "gezieltem Angriff auf die BVB-Mannschaft"

Explosionen am BVB-Bus: Polizei spricht von "gezieltem Angriff auf die BVB-Mannschaft"
Dortmund (SID) - Nach den Explosionen am Mannschaftsbus des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund geht die Polizei "von einem gezielten Angriff auf die Mannschaft des BVB" aus. Das sagte Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange auf einer gemeinsamen Pressekonferenz der Dortmunder Polizei und des BVB am späten Dienstagabend. Die konkreten Hintergründe der Tat seien noch nicht klar, so Lange weiter.
Die Dortmunder Polizei bereite sich für das am Mittwoch (18.45 Uhr/Sky) neu angesetzte Spiel auf einen Großeinsatz vor. "Wir geben alles rein, was wir haben, auch wenn es keine 100-prozentige Sicherheit geben kann", ergänzte Lange.
Staatsanwältin Sandra Lücke berichtete, das die Hintergründe des Vorfalls intensiv untersucht werden. Es werde wegen des "Verdachts eines Tötungsdeliktes" ermittelt. Zudem bestätigte sie, dass ein Schreiben am Tatort gefunden worden sei, dessen Echtheit geprüft werde: "Wir ermitteln in alle Richtungen."
Zuvor hatte die Polizei bestätigt, dass es ein "ein Angriff mit ernstzunehmenden Sprengsätzen" war. Die Sprengsätze könnten in einer Hecke in der Nähe eines Parkplatzes versteckt gewesen sein.
Über Hintergründe wurde zunächst nicht mehr bekannt. "Das waren keine Silvesterböller, was die Sache für uns nicht einfacher macht", sagte Gunnar Wortmann von der Polizei NRW bei N24.
Vor dem geplanten Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen den AS Monaco waren in der Nähe des BVB-Busses auf dem Weg zum Stadion drei Sprengsätze explodiert. BVB-Innenverteidiger Marc Bartra erlitt eine Handverletzung und wurde noch am Dienstagabend wegen einer gebrochenen Speiche am rechten Handgelenk operiert.