Pokal-Randale: Polizei kritisiert Hansa-Offizielle
Rostock zieht erste Konsequenzen nach Krawallen
Rostock (SID) - Die Rostocker Polizei hat nach den schweren Krawallen während des Erstrundenspiels im DFB-Pokal zwischen Hansa Rostock und Hertha BSC (0:2) die Verantwortlichen des Drittligisten kritisiert.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit, die von Schiedsrichter Robert Hartmann (Wangen) zweimal unterbrochen werden musste, war in der Rostocker Fankurve ein im Jahr 2014 gestohlenes Hertha-Banner durch Vermummte verbrannt worden. Auch Sitzschalen und Fanschals gerieten in Brand und mussten durch Ordnungskräfte unter Polizeischutz gelöscht werden.
Es liege "die Vermutung nahe, dass das Banner über vereinseigene Strukturen und mit Wissen von Vereinsoffiziellen ins Stadion gelangen konnte", sagte Michael Ebert, Leiter der Polizeiinspektion Rostock.
Bereits während der Einsatzbesprechung habe Hansa die Behörden darüber informiert, dass sich das gestohlene Banner laut Informationen der Vereinsführung bereits im Stadion befinde und auch zu Beginn der zweiten Halbzeit ausgerollt werden solle.
Trotz gründlicher Durchsuchung der Südtribüne sei es jedoch nicht gefunden worden. Da für die Kontrolle auswärtige Ordnungskräfte zuständig gewesen seien, "kann nahezu ausgeschlossen werden, dass das Banner durch sie ins Stadion gelangte oder bei Kontrollen unentdeckt blieb", so die Polizei.
Insgesamt waren am Montag 1400 Beamte im Einsatz, die von über 300 Ordnern unterstützt wurden. Auch vonseiten der Hertha-Anhängerschaft hatte es den Einsatz von Pyrotechnik im Stadion gegeben. Nach dem Spiel blieb es bei der Abreise der Gästefans ruhig.