DFB plant Reform der Aufstiegsregelung zur 3. Liga

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Frankfurt/Main (SID) - Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) plant eine Reform der Aufstiegsregelung zur 3. Liga. Das bestätige DFB-Präsident Reinhard Grindel am Dienstag in Hamburg. Der MDR und die Funke-Mediengruppe berichteten zudem, dass ein entsprechender Beschluss des DFB-Vorstandes noch in diesem Jahr fallen solle, sodass bereits in der kommenden Saison die bisherigen Qualifikationsspiele wegfallen könnten.
"Wir reden im DFB intensiv über die Aufstiegsfrage. Wer sich mit dem Thema seriös beschäftigt, wird schnell erkennen: einen guten Konsens zu finden, ist schwierig", sagte Grindel der Funke-Mediengruppe: "Im September wollen wir die Gespräche mit den Regionalligaklubs und der 3. Liga führen. Anfang Oktober möchten wir den Spielausschuss offiziell mit der Prüfung beauftragen. Danach würde das Ergebnis im Kreis der Landes- und Regionalverbände noch einmal abschließend besprochen. Unser Ziel ist die Verabschiedung der neuen Struktur durch den DFB-Vorstand im Dezember."
Der sächsische Verbandspräsident Hermann Winkler sagte dem MDR: "Ich unterstütze diese Initiative und werde wie meine Kollegen in den anderen Landes- und Regionalverbänden nun in den nächsten Wochen intensiv mit den Vereinen über die möglichen Modelle diskutieren."
Es seien bereits mehrere Modelle vom Spielausschuss vorgestellt und diskutiert worden. Eine Variante sehe vor, dass aus allen fünf Regionalligen der jeweils Erstplatzierte aufsteigt – und aus der 3. Liga fünf Vereine absteigen. Dafür müsste die 3. Liga von 20 auf 22 Teilnehmer aufgestockt und um vier Spieltage verlängert werden.
Weiterhin könnte ein rollierendes System eingeführt werden, in dem für fünf Jahre beschlossen wird, welche drei Erstplatzierten direkt aufsteigen. Die beiden weiteren Regionalliga-Gewinner würden dann einen vierten Aufstiegsplatz ausspielen. Es würde vier Drittliga-Absteiger geben.
Alle zur Debatte stehenden Modelle sehen die Beibehaltung der fünf Regionalligen vor.