So spürst Du energiehungrige Smartphone-Apps auf

So spürst Du energiehungrige Smartphone-Apps auf und sparst Strom
Wir zeigen Dir, wie Du Energiefresser auf Deinem Smartphone identifizierst und geben Dir Tipps, mit denen Du den Stromverbrauch deutlich reduzieren kannst.
Hast Du auch schon die Erfahrung gemacht, dass Du mit einer Akkuladung Deines Smartphones kaum noch über den Tag kommst? Dabei hast Du Dein Mobiltelefon vielleicht nicht einmal übermäßig genutzt. Verantwortlich sind dann oft bestimmte Apps, die auf fast allen modernen Smartphones installiert sind. Das gilt übrigens sowohl für Android- als auch für iOS-Geräte.
Viele der Programme saugen nach und nach die Batterie Deines Smartphones leer. Das ist besonders ärgerlich, wenn Du gerade unterwegs bist. Damit das in Zukunft nicht mehr passiert, zeigen wir, wie Du besonders stromhungrige Apps auf Deinem Smartphone aufspürst und anschließend durch gezielte Maßnahmen Energie sparen kannst.
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1. Stromhungrige Apps mit wenigen Klicks identifizieren
Auf modernen Smartphones sind in der Regel Dutzende von Apps installiert. Es ist aber wenig sinnvoll, wahllos einige davon zu deinstallieren. Denn nicht alle sind gleichermaßen stromhungrig. Stattdessen ist es sinnvoll, erst einmal die größten Übeltäter zu finden. Bei Smartphones mit dem Betriebssystem Android öffnest Du dafür zunächst die „Einstellungen“. -
Anschließend tippst Du auf „Akku“. Hier kannst Du häufig direkt den Energieverbrauch einzelner Apps einsehen, wofür Du teilweise zunächst den Bildschirm nach unten scrollen musst. Alternativ kann es auch erforderlich sein, noch zu „Akkunutzung“ oder „Akkuverbrauch“ zu wechseln. Auch bei Apple-Geräten gelangst Du über die „Einstellungen“ zum Ziel. In der Kategorie „Batterie“ erhältst Du ausführliche Informationen über die Akkunutzung einzelner Apps.
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2. Stromfresser direkt löschen oder Anpassungen vornehmen
Du hast nun die Liste der größten Stromfresser auf Deinem Smartphone vor Dir. Am einfachsten ist der Umgang mit Apps, die Du nicht (mehr) häufig verwendest oder die Dir nicht wichtig sind. Diese kannst Du nämlich direkt von Deinem Smartphone werfen und so künftig Strom sparen. Einige stromhungrige Apps möchtest Du jedoch wahrscheinlich nicht deinstallieren und bei anderen ist es teilweise gar nicht möglich. -
Hier kann das regelmäßige Leeren des App-Caches den Stromverbrauch senken. Zudem ist es meistens möglich, Programme zu deaktivieren bzw. schlummern zu lassen. Gehe dafür zu den „Einstellungen“ und tippe anschließend auf „Apps“. Durch einen Klick auf den jeweiligen Eintrag kannst Du einzelne Anwendungen auf Android-Smartphones in den „Tiefschlafmodus“ versetzen bzw. bei iOS-Geräten die Option „nicht im Hintergrund aktiv“ wählen.
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Außerdem hast Du noch die Option, die automatisch im Hintergrund ablaufenden App-Aktivitäten einzuschränken. Denn viele davon sorgen über den Tag verteilt, für einen beträchtlichen Stromverbrauch. In diesem Zusammenhang ist es besonders empfehlenswert, Push-Benachrichtigungen auszuschalten und die automatische Synchronisation zu deaktivieren.
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3. Stromverbrauch bestimmter (Arten von) Apps reduzieren
Es sind bestimmte Arten von Programmen, die besonders stromhungrig sind. Allgemein handelt es sich um Anwendungen, die viel Datenvolumen, Displayzeit und GPS-Ortung benötigen. Doch durch gezielte Maßnahmen kannst Du auch deren den Stromverbrauch senken, ohne den jeweiligen Übeltäter gleich komplett von Deinem Smartphone zu werfen. -
a) Navigations-Apps: Die Navigation mit Google Maps und anderen Navi-Apps ist praktisch. Allerdings verbraucht die dauerhafte Verwendung von Display, GPS und mobilen Daten reichlich Energie. Bei langen Spaziergängen, Fahrradtouren oder Autofahren wird dementsprechend auch die Smartphone-Batterie schnell müde. Um das zu verhindern, gibt es gleich mehrere Strategien. Eine davon ist der Wechsel in den Energiesparmodus. Denn der bietet in der Regel immer noch ausreichend Leistung. Zudem solltest Du regionale Maps – also Karten von den Gegenden, in denen Du häufig unterwegs bist – vorab per WLAN herunterladen. Bei vielen Apps – unter anderem auch beim Marktführer Google Maps – ist das kostenfrei möglich. Am besten verwendest Du das sehr stromhungrige GPS nur in der Zeitspanne, während der das wirklich erforderlich ist, und lässt es ansonsten deaktiviert. Immer, wenn Du den Bildschirm nicht benötigst, kannst Du diesen Energiefresser auch ausschalten.
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b) Social-Media-Apps: Soziale Medien sind nicht nur Zeit-, sondern auch wahre Stromfresser. Dabei ist es eigentlich egal, ob es sich um Facebook, Instagram, TikTok oder einen anderen Dienst handelt. Die Social-Media-Anwendungen verbrauchen nicht nur reichlich Energie, wenn Du sie aktiv verwendest. Auch im Hintergrund aktualisieren sie Feeds, laden neuen Content herunter oder schicken Dir Push-Nachrichten, damit Du wieder mit ihnen interagierst. Um Strom zu sparen ist es deswegen eine gute Idee, die automatischen Hintergrundaktualisierungen, Push-Benachrichtigungen sowie das Auto-Play-Feature auszuschalten.
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c) Streaming-Apps: Das Anschauen von Serien und Filmen über die Apps von Netflix und Co. kostet reichlich Akku. Aber auch hier lässt sich der Verbrauch eindämmen. Lade dazu den gewünschten Content am besten vorab via WLAN herunter. Indem Du die Bildschirmhelligkeit etwas reduzierst und Du in den Einstellungen Deines Smartphones den Energiesparmodus aktivierst, kannst Du sogar noch mehr Akku einsparen.
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d) Video-Apps: Apps von Videoplattformen wie YouTube saugen die Smartphone-Batterie weniger im Hintergrund, sondern vor allem beim Videoschauen leer. Besonders schnell geht das bei Clips in höchster Auflösung. Aber müssen es wirklich HD- oder sogar 4K-Videos sein oder genügt auch eine niedrigere Auflösung wie 480p oder 720p? Die Unterschiede lassen sich auf den kleinen von Smartphone-Displays kaum ausmachen. Beim Energieverbrauch sind die Differenzen hingegen groß. Wenn Du Dich bei der Übertragung für WLAN und nicht für Mobilfunk entscheidest, sparst Du zudem nicht nur Datenvolumen, sondern auch Akku. Interessiert Dich nur die Tonspur eines bestimmten Videos? Dann empfiehlt es sich, mit YouTube Premium oder dem kostenfreien Firefox-Add-on „Videowiedergabe im Hintergrund“ auch nur diese laufen zu lassen und den Bildschirm auszuschalten.
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4. Fazit
Öffne die Einstellungen Deines Smartphones und spüre hier durch einen Blick auf den Akkuverbrauch besonders stromhungrige Apps auf. Diese kannst Du entweder gleich löschen, in den Tiefschlaf versetzen oder ihre Hintergrundaktivitäten beschneiden. Besonders vier Arten von Programmen sind häufig Stromfresser, nämlich Navigations-, Social-Media, Streaming- und Video-Apps. Zum Glück lässt sich bei allen durch clevere Einstellungen der Energieverbrauch deutlich senken. Dann sollte das Problem mit dem leeren Smartphone-Akku der Vergangenheit angehören.