Eishockey-WM: Russland stürmt ins Halbfinale
Russland und Finnland im WM-Halbfinale - Schweiz scheitert an Kanada
Bratislava (SID) - Mit dem achten Sieg im achten Spiel ist Rekordchampion Russland ins Halbfinale der Eishockey-WM in der Slowakei gestürmt und trifft auf Finnland. Die "Rote Maschine" ließ sich beim 4:3 (2:0, 0:1, 2:2) auch nicht von den US-Stars um den dreimaligen Stanley-Cup-Sieger Patrick Kane stoppen. Der zweimalige Weltmeister Finnland bezwang Titelverteidiger Schweden 5:4 (1:2, 2:2, 1:0, 1:0) nach Verlängerung.
Vizeweltmeister Schweiz scheiterte hingegen auf dramatische Weise an Kanada. Die Eidgenossen unterlagen dem 26-maligen Titelträger aus dem Eishockey-Mutterland, der im Halbfinale auf Deutschland-Bezwinger Tschechien trifft, mit 2:3 (1:0, 1:1, 0:1, 0:1) nach Verlängerung. Bis zur allerletzten Sekunde der regulären Spielzeit hatten sie mit 2:1 geführt.
Die Russen, die mit der Maximalpunktzahl von 21 Zählern und 36:7 Toren durch die Vorrunde marschiert waren, gingen vor 9085 Zuschauern in der Ondrej Nepela Arena in Bratislava schon nach 67 Sekunden durch das vierte Turniertor von Nikita Gussew in Führung. Noch vor der ersten Drittelsirene erhöhte Michail Sergatschjow auf 2:0 (16.).
Brady Skjei machte das Spiel mit dem Anschlusstreffer wieder spannend (23.), die Amerikaner gaben sich nicht geschlagen: Nach Kirill Kaprisows 3:1 (42.) verkürzte Noah Hanifin (46.), nach Michail Grigorenkos 4:2 (48.) Alex DeBrincat (58.). Doch es reichte nicht, um den Topfavoriten um den NHL-Superstar Alexander Owetschkin zu stoppen.
Nikko Mikkolas brachte die Finnen bereits nach 60 Sekunden in Führung. John Klingberg (3.), Patric Hornqvist (17.) und Elias Pettersson (21.) drehten die Partie. Petteri Lindbohm (26.) und Jani Hakanpaa (30.) glichen für Finnland aus. Erik Gustafsson (40.) gelang die erneute schwedische Führung. Marko Anttila (59.) erzielte kurz vor Schluss bei eigenem Empty Net den Ausgleich. Sakari Manninen (62.) sorgte für die Entscheidung.
Vor 6257 Zuschauern in Kosice führte die Schweiz, die vor einem Jahr in Kopenhagen im Halbfinale Kanada mit 3:2 geschlagen hatte, durch einen Treffer von Sven Andrighetto mit 1:0 (19.), ehe Mark Stone ausglich (26.). Drei Sekunden vor Ende des zweiten Drittels traf Nico Hischier zum 2:1 für die Eidgenossen (40.). Vier Zehntelsekunden vor der Schlusssirene erzwang Damon Severson die Verlängerung (60.). Für die Entscheidung sorgte Stone mit seinem siebten WM-Tor (66.).