Formel 1: Chaos beim virtuellen Bahrain-GP
Formel 1: Chaos beim virtuellen Bahrain-GP
Köln (SID) - Massencrash beim Start, technische Probleme bei Lando Norris und fast keine Formel-1-Piloten: Der erste offizielle virtuelle Grand Prix der Königsklasse des Motorsports hat im Kampf gegen die Langeweile in Zeiten der Corona-Pandemie zwar für Unterhaltung gesorgt, aber Ernsthaftigkeit vermissen lassen. Das Rennen auf der Strecke in Bahrain in der Simulation F1 2019 diente am Sonntag als Ersatzprogramm für den abgesagten realen Großen Preis.
Nico Hülkenberg (Racing Point) verursachte zu Beginn eine Kollision und wurde Elfter, den Sieg holte sich der chinesische Formel-2-Pilot Guanyu Zhou (Renault) vor Mercedes-Ersatzfahrer Stoffel Vandoorne (Belgien) und dem Österreicher Philipp Eng (Red Bull). Das Rennen dauerte aufgrund technischer Schwierigkeiten nur 14 statt der geplanten 28 Runden.
Technische Probleme gab es beim britischen McLaren-Youngster Norris, der neben dem Kanadier Nicholas Latifi (Williams) der einzige Formel-1-Pilot war, der an den Start ging. Norris, der das Rennen auf der Plattform Twitch streamte, verpasste das Qualifying und wurde nach einer Aufholjagd - sein Rennwagen holte dabei computergesteuert mehrere Plätze auf - knapp vor Latifi noch Fünfter.
Unter anderem nahmen noch Sänger Liam Payne, der ehemalige Golf-Weltranglistenfünfte Ian Poulter und der sechsfache Bahnrad-Olympiasieger Chris Hoy teil. Aufgrund der Pandemie hat die Formel 1 inzwischen die ersten sieben Rennen verschoben oder bereits komplett abgesagt. Der Saisonstart auf realen Kursen wird damit frühestens am 7. Juni in Aserbaidschan erfolgen.