"Nächste Frage": Briatore wehrt Schumacher-Spekulation ab

Zuletzt war wieder vereinzelt über eine baldige Rückkehr des Deutschen in die Formel 1 gemutmaßt worden.
Flavio Briatore will Spekulationen um eine bevorstehende Rückkehr Mick Schumachers in die Formel 1 nicht kommentieren. Vereinzelt war zuletzt über ein Engagement des Deutschen bei Briatores Alpine-Team gemutmaßt worden, noch in diesem Sommer könne es so weit sein.
Darauf angesprochen, reagierte Briatore am Freitag nun genervt. Er verstehe die Frage nicht, sagte der Italiener zunächst, und dann: "Ich denke nicht, dass das die Frage ist, die hier zu stellen ist. Nächste Frage. Ich möchte nicht darüber sprechen." Auch auf andere Fragen im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Grand Prix in Spanien (Sonntag, 15.00 Uhr/Sky) reagierte der 75-Jährige durchaus flapsig.
Grundlage für die Spekulationen um Schumacher, der für Alpine derzeit in der Langstrecken-WM fährt, war ein anderes Gerücht: Franco Colapinto, erst vor zwei Rennen für den enttäuschenden Jack Doohan ins Cockpit gerückt, könne bald schon wieder ausgetauscht werden.
"Wenn Colapinto performt, dann fährt er das Auto, wenn nicht, dann werden wir sehen", sagte Briatore dazu nun. Er wisse nicht, ob Colapinto für die gesamte Saison bleibe: "2025 ist das Jahr, in dem wir uns auf 2026 vorbereiten. Welches Experiment ich für richtig halte, das werden wir machen."
Mit Blick auf die kommenden Jahre hatte Briatore für Alpine, derzeit Vorletzter der Team-WM, bereits bemerkenswerte Ziele ausgegeben. Der französischen Zeitung Le Monde sagte er, er "verspreche" Siege für 2026, ein Jahr später solle das Team dann um den Titel fahren.
Diese Zielsetzung wiederholte Briatore in Barcelona nicht ausdrücklich, unterstrich aber die ambitionierten Ziele. Als Vorbild nannte er die eigenen Erfolge in den vergangenen 30 Jahren. "Mit Benetton waren wir unten, dann haben wir Titel gewonnen, mit Renault waren wir unten, dann haben wir Titel gewonnen", sagte Briatore: "Wenn ich denken würde, dass wir 2027 nicht wettbewerbsfähig sind, dann läge ich jetzt lieber am Strand und würde eine Cola trinken."
Briatore, der sich einst infolge des Crashgate-Skandals aus der Formel 1 verabschieden musste, war schon im vergangenen Sommer als Chefberater zu Alpine gekommen. Beim Werksteam von Renault übernimmt er mittlerweile auch die Aufgaben des einstigen Teamchefs Oliver Oakes, der Anfang Mai "aus persönlichen Gründen" abgetreten war.