Schweizerin Villars will FIA-Präsidentin werden
Sie wäre die erste Frau an der Spitze des Automobil-Weltverbands. Hinter ihrer Kandidatur stehen allerdings noch Fragezeichen.
Die Schweizerin Laura Villars will sich als erste Frau an die Spitze des Automobil-Weltverbands FIA wählen lassen. Villars (28) kündigte ihre Kandidatur im Vorfeld des Formel-1-Rennens in Baku an, sie würde damit bei der Wahl im Dezember gegen den Amtsinhaber Mohammed Ben Sulayem (63/Vereinigte Arabische Emirate) und Tim Mayer (59/USA) antreten.
Allerdings lagen der Rechtsabteilung der FIA bis Donnerstag nach SID-Informationen keinerlei Unterlagen von Villars Seite vor, auch eine Kontaktaufnahme hat es noch nicht gegeben, was problematisch sein könnte: Jeder Kandidatur muss eine Liste der künftigen Anwärterinnen und Anwärter für den Motorsport-Weltrat beigefügt werden, die Frist hierfür endet offiziell am Freitag.
Villars, selbst Rennfahrerin und Unternehmerin, ist bislang auf Formel-3- und Formel-4-Niveau sowie auf der Langstrecke gefahren. "Mein Ziel ist eine Führung, die demokratischer, transparenter, verantwortungsbewusster und offen für Frauen und neue Generationen ist", ließ Villars wissen: "Ich glaube fest daran, dass der Motorsport Vielfalt und Innovation braucht, um die jüngeren Generationen weltweit weiterhin zu inspirieren."
Die Präsidentschaftswahl der FIA findet am 12. Dezember in Usbekistans Hauptstadt Taschkent statt.