Weltverband gibt leichte Entwarnung nach Flörsch-Unfall

Flörsch wird erste Fixstarterin in der Formel 3
Macau (SID) - Der Sohn des Formel-1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher wurde am Sonntag Fünfter, der Sieg ging an den Briten Daniel Ticktum, der seinen Erfolg aus dem Vorjahr wiederholte.
Der Sport stand am Sonntag aber zunächst im Hintergrund, nachdem das Rennen wegen eines Unfalls der 17-jährigen Flörsch mit roter Flagge abgebrochen worden war. Sie erlitt dabei eine Fraktur an der Wirbelsäule. Flörsch selbst gab anschließend Entwarnung. "Ich wollte alle wissen lassen, dass es mir gut geht, ich werde am Montagmorgen operiert", schrieb sie am Sonntagmittag bei Twitter.
Die 17-Jährige war in einer Rechtskurve ("Lisboa Corner") nach der langen Start-Ziel-Geraden nach einer Kollision abgehoben und hatte mit hohem Tempo den Begrenzungszaun durchbrochen. Erst nach etwa einstündiger Unterbrechung gab der Weltverband FIA leichte Entwarnung. "Die Fahrerin ist bei Bewusstsein und ansprechbar. Sie wurde für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht", hieß es in einem Statement. Der Niederländer Frits van Amersfoort, für dessen Team Flörsch fährt, bestätigte der Bild-Zeitung, dass die Nachwuchspilotin "nicht lebensgefährlich verletzt" sei. Man müsse nun "die nächsten Untersuchungen abwarten".
Der Japaner Sho Tsuboi, der mit Flörsch kollidiert war, klagte über Schmerzen im Lendenwirbelbereich. Zwei Fotografen und ein Marshal wurden ebenfalls verletzt: Ein Betroffener erlitt einen Riss der Leber, ein weiterer eine Fraktur des Oberkiefers und der dritte eine Gehirnerschütterung.
Auf der Strecke dominierte Ticktum auch nach dem Neustart nach Belieben, Europameister Schumacher gelang zumindest noch der Sprung vom sechsten auf den fünften Platz. Zweiter wurde der schwedische DTM-Pilot Joel Eriksson vor dem Franzosen Sacha Fenestraz.
Schumacher junior hatte das Weltfinale in Macau zuvor als "das Rennen, das jeder Formel-3-Fahrer gewinnen möchte" bezeichnet - und zudem gehofft, sich als dritter Schumacher in die Siegerliste einzutragen. 1990 triumphierte Micks Vater Michael, fünf Jahre später war dann sein Onkel Ralf nicht zu schlagen.