"Schieflage": Schult beklagt Gehaltsgefälle

Für die Ex-Nationaltorhüterin geht es nicht nur um die EM-Prämie.
Die frühere Fußball-Nationaltorhüterin Almuth Schult (34) beklagt kurz der EM-Endrunde in der Schweiz (2. bis 27. Juli) das nach wie vor riesige Gehaltsgefälle zwischen Männern und Frauen. "Ich schätze, dass ein durchschnittlicher Bundesligaspieler im Jahr etwa eine Million Euro verdient. Bei den Frauen sind es vielleicht 30.000 bis 40.000 Euro", sagte Schult bei WEB.DE News.
Dabei helfe auch die Prämie von 120.000 Euro im Fall des EM-Titelgewinns nicht. "Für viele Spielerinnen im Nationalteam entscheidet normalerweise nicht mehr diese Prämie, ob sie Profis sind oder nicht", erläuterte Schult: "Was mich aber stört: Es wird häufig nur über Turnierprämien gesprochen – nicht aber über die Gehälter während des Jahres. Da liegt die eigentliche Schieflage."
Mit Blick auf den Sport sieht Schult bei der deutschen Mannschaft das Potenzial für den EM-Titel, legt aber den Finger in die Wunde. "Besonders in der Defensive hat sich gezeigt, dass es noch an Stabilität fehlt. In einem Turnier mit K.o.-Spielen können solche Fehler schnell das Aus bedeuten", sagte die ARD-Expertin.