Korda führt vor Unwetter-Pause - Masson mit schwachem Abschluss in Tokio
Golferin Korda gewinnt Gold - Masson und Popov abgeschlagen
Golferin Nelly Korda (23) hat ihren steilen Aufstieg mit dem Gewinn der olympischen Goldmedaille in Tokio fortgesetzt.
Tokio (SID) - Die Weltranglistenerste aus den USA entschied das Turnier am Samstag auf einer engen Schlussrunde mit einem Schlag Vorsprung für sich. Die Japanerin Mone Inami holte Silber im Stechen gegen Lydia Ko aus Neuseeland, die das Turnier 2016 in Rio als Zweite abgeschlossen hatte.
Die beiden deutschen Starterinnen konnten zum Abschluss nicht mehr zulegen. Die zweimalige Solheim-Cup-Gewinnerin Caroline Masson (Gladbeck) spielte am vierten Tag nach fünf Bogeys eine 75 und damit ihre mit Abstand schwächste Runde im Wettbewerb. Ebenso wie British-Open-Siegerin Sophia Popov (St. Leon-Rot/71) belegte sie mit insgesamt 284 Schlägen letztlich den 40. Rang.
"Manchmal ist eben nicht dein Tag. Ich habe Breaks gesehen, wo keine waren, dann habe ich versucht, im Laufe der Runde noch genauer zu sein, und manchmal wird es dann eben auch zu viel", sagte Masson, "insgesamt bin ich nicht zufrieden, aber ich hatte auch nicht mein bestes Golf am Start."
Popov war zwar mit ihrem Spiel insgesamt nicht unzufrieden, hatte das Problem aber auch schnell ausgemacht. "Ich habe die Birdie-Putts nicht gelocht. Das waren an jedem Tag mindestens zwei bis drei Putts unter drei Meter, die ich nicht gemacht habe", sagte die 28-Jährige, "ich hatte Schwierigkeiten, die Grüns richtig zu lesen. Wenn das an jedem Tag etwas besser läuft, liege ich locker bei 8 unter und nicht bei Even Par."
Die 23 Jahre alte Korda setzte mit ihrem Erfolg eine Familientradition fort: Ihr Vater Petr Korda spielte Tennis auf Weltklasse-Niveau, gewann 1998 die Australian Open. Auch Bruder Sebastian und Mutter Regina, unter dem Mädchennamen Rajchrtova Olympia-Teilnehmerin 1988, sind bekannte Namen im Tennis. Schwester Jessica spielt wie Nelly auf der US-Tour, in Tokio landete sie auf Platz 15.