PGA-Boss Monahan: Gespräche mit LIV "vom Tisch"
Im "Golf-Krieg" zwischen der PGA Tour und der neuen Serie LIV bleiben die Fronten verhärtet. PGA-Commissioner Jay Monahan lehnte Gespräche erneut ab.
Charlotte (SID) - Im "Golf-Krieg" zwischen der PGA Tour und der neuen Saudi-Serie LIV bleiben die Fronten verhärtet. PGA-Commissioner Jay Monahan lehnte Gespräche mit der vom saudi-arabischen Staatsfonds gestützten Konkurrenz über eine Beilegung des mittlerweile auch juristisch geführten Konflikts erneut ab.
"Ich sehe nicht, dass das stattfinden kann, wenn man daran denkt, wo wir gerade stehen, wenn man an alle Aussagen und Taten denkt oder auch unseren Rechtsstreit. Ein Treffen und eine Unterhaltung sind für mich vom Tisch - und meiner Meinung schon seit langer Zeit", sagte Monahan dem Golf Channel vor Beginn des Presidents Cup in Charlotte/North Carolina.
Die LIV-Serie hat in den vergangenen Monaten mehrere PGA-Topspieler mit Antrittsgagen und Preisgeldern im hohen Millionenbereich abgeworben. Kritiker werfen dem Konstrukt "Sportswashing" für Saudi-Arabiens Image vor, das durch Missachtung von Menschenrechten in dem Golf-Staat international ramponiert ist. Nach dem Ausschluss von LIV-Startern von PGA-Turnieren haben mehrere gesperrte Profis eine Kartellklage eingereicht. Die Verhandlung darüber wird für Anfang 2023 erwartet.
Wie Monahan hatte zuletzt auch der australische LIV-Boss Greg Norman Verhandlungen nach angeblich mehreren vergeblichen Gesprächsversuchen ausgeschlossen. "Wir haben kein Interesse daran, uns mit ihnen zusammenzusetzen - um ehrlich zu sein, vor allem weil unser Produkt funktioniert", sagte Norman.
In Spielerkreisen der PGA, die bereits Topstars wie Dustin Johnson, Bryson DeChambeau, Brooks Koepka oder Patrick Reed (alle USA) verloren hat, bekommt Monahan Rückendeckung für seine Haltung. "Ich denke nicht, dass wir jemals mit ihnen zusammenarbeiten werden und uns wohlfühlen, nur weil sie eine exorbitante Summe Geld in unseren Sport pumpen", meinte Top-25-Spieler Kevin Kisner (USA) in Charlotte: "Sie wollen nur Sportswashing betreiben, aber das ist nicht die Art und Weise, wie wir auf der PGA Tour unsere Arbeit und unseren Sport begreifen."