Handball: Kiel und Flensburg gegen WM in Ägypten

Handball: Kiel und Flensburg gegen WM in Ägypten
Hamburg (SID) - Beim deutschen Handballmeister THW Kiel und auch bei dessen Erzrivalen SG Flensburg-Handewitt gibt es erhebliche Vorbehalte gegen die Austragung der Weltmeisterschaft im Januar 2020 in Ägypten. "Nichts gegen Ägypten, aber die Spieler müssen voraussichtlich hinterher 14 Tage in Quarantäne. Das macht überhaupt keinen Sinn", sagte der THW-Aufsichtsratsvorsitzende Marc Weinstock in einem Sport-Bild-Interview.
Auch Boy Meesenburg, Chef des SG-Beirats, sieht immense Probleme: "Ägypten steht nicht gerade in dem Ruf, die höchsten Hygienezustände der Welt zu haben." Stattdessen hätten die beiden Topklubs lieber den Bundesligastart von Oktober in den Januar verschoben. "Allein schon, um in Ruhe unsere Hygienekonzepte zu testen", erklärte Weinstock.
Nach den derzeit gültigen Terminplänen stehen für Rekordmeister Kiel und Vizemeister Flensburg noch vor dem Bundesligastart am 1. Oktober bereits Mitte September erste Champions-League-Spiele sowie das Supercup-Finale am 26. September in Düsseldorf an. Ob mit oder ohne Zuschauer, ist derzeit unklar.
Geisterspiele bescheren den Vereinen erhebliche Verluste. Weinstock: "Wir würden bei jedem Heimspiel einen Verlust von ca. 250.000 Euro machen."