Elektro-Scooter statt Spikes: Bolt wird zum Geschäftsmann
Elektro-Scooter statt Spikes: Bolt wird zum Geschäftsmann
Paris (SID) - Vom Sprint-Superstar zum Geschäftsmann: Der achtmalige Olympiasieger Usain Bolt wird sich künftig im Bereich der Elektromobilität engagieren und möchte sich mit seiner Marke "Bolt Mobility" im Markt der Elektro-Scooter etablieren. "Ich war auf der ganzen Welt unterwegs und habe überall viel zu viel Verkehr gesehen", sagte Bolt am Mittwoch.
Zunächst will sich Bolt auf Frankreichs Hauptstadt Paris konzentrieren. Dort sollen in den kommenden Tagen 450 Elektro-Scooter aufgestellt werden, die Nutzer dann per App ausleihen können. "Der Verkehr in Paris ist schlimm. Wir können mit den Scootern helfen, dass die Leute problemlos von A nach B kommen", sagte Bolt.
Eine Revolution ist die Idee des 32-Jährigen allerdings längst nicht - in Paris sind schon jetzt Tausende Roller unterwegs. So viele, dass einige Wettbewerber und Anne Hidalgo, die Bürgermeisterin von Paris, jüngst schriftlich festgehalten hatten, dass die Stadt im Bereich der Elektro-Scooter "gesättigt" sei.
Bolt sieht darin kein Problem. Der Einstieg in den vollen und umkämpften Markt käme "nicht zu spät", sagte er: "Es geht darum, es richtig zu machen. Wir haben uns mit den Behörden ausgetauscht, nun ist der perfekte Zeitpunkt."
Nach dem Ende seiner Zeit als Sprinter hatte der Weltrekordler zunächst von einer zweiten Karriere als Profi-Fußballer geträumt. Nach einem Probetraining bei Borussia Dortmund hatte sich Bolt in Australien versucht. Dort legte ihm der Erstligist Central Coast Mariners sogar ein Vertragsangebot vor - doch der Superstar und der Klub aus der Stadt Gosford wurden sich nicht einig. Die Verhandlungen über eine Zusammenarbeit wurden im vergangenen Herbst abgebrochen. Auch ein Angebot des maltesischen Erstligisten FC Valletta lehnte Bolt ab.